Guardiola warnt vor Inter: "Die zerstören dich"

Vor einem Champions-League-Finale dürfte es seit vielen Jahren keine so klare Ausgangslage mehr gegeben haben wie vor dem Endspiel am Samstag in Istanbul. Alles andere als das letzte Stück des Triples von Manchester City wäre überraschend, Inter Mailand geht als absoluter Underdog ins Rennen. Pep Guardiola warnt dennoch eindringlich vor den Qualitäten der Lombarden.

"Sie sind nicht nur daran gewöhnt, zu verteidigen. Aber es gibt die Theorie, dass Italiener immer gut verteidigen. Und wenn es lange 0:0 steht, werden sie sicher nicht nervös", so der Starcoach in der letzten Pressekonferenz vor der Partie am Freitag. Es sei aber töricht, Inter auf Klischees zum italienischen Fußball zu reduzieren. Mit Andrey Onana und Alessandro Bastoni seien Stärken im Spielaufbau vorhanden, es gelinge dem italienischen Pokalsieger auch immer wieder, die eigenen Stürmer einzusetzen.

Inter-Sturmduo noch offen

"Sie finden Lautaro Martinez und Romelu Lukaku, die schirmen den Ball gut ab. Und wenn du mit ihnen ins Eins-gegen-Eins gehst, zerstören die dich", warnt Guardiola. ManCity müsse deshalb mit voller Achtsamkeit verteidigen. Dabei ist noch offen, ob das genannte Sturmduo bei Inter tatsächlich beginnt. Lautaro ist gesetzt, anstelle von Lukaku erwarten viele Beobachter Edin Dzeko in der Startelf, der frühere Stürmer der Skyblues könnte im Laufe des Spiels vom Belgier ersetzt werden, der mit seiner Wucht gegen müde Abwehrbeine den Unterschied machen sollen würde.

"Keine Kontrolle darüber, wer Favorit ist"

Freilich muss Inter erstmal in die Position kommen, mit einer Einwechslung das Spiel spät auf die eigene Seite zu ziehen. Aus Sicht der meisten Experten wäre schon das ein Erfolg gegen das auf dem Papier klar favorisierte Team von Guardiola. "Ich habe keine Kontrolle darüber, wer Favorit ist. Wir müssen uns darauf fokussieren, was wir tun müssen. Ich habe mir so viel wie möglich von Inter angeschaut, aber was bis jetzt passiert ist, zählt nicht. Es zählt auch nicht, wer Favorit ist, sondern was morgen passiert", so Guardiola. "Wer auch immer gewinnt, wird der Favorit sein", scherzt der Katalane.