6-Länder-WM

Gosens warnt: "Der Fußball ist auf einem sehr gefährlichen Weg"

Robin Gosens kritisiert die Entwicklung des Fußballs. Foto: Getty Images.
Robin Gosens kritisiert die Entwicklung des Fußballs. Foto: Getty Images.

Bei Robin Gosens stößt die Entscheidung, die Fußball-Weltmeisterschaft 2030 in sechs Ländern austragen zu lassen, auf großes Unverständnis. Dem Linksverteidiger von Union Berlin missfällt die Richtung, in welche sich der Sport entwickelt.

Für die Weltmeisterschaft 2030 hat sich der Weltverband FIFA etwas Besonderes einfallen lassen. Aufgrund des hundertjährigen Jubiläums der ersten WM wird das Eröffnungsspiel in Uruguay gespielt, zudem werden zwei Spiele in Argentinien und Paraguay ausgetragen. Für die übrigen Spiele dienen Spanien, Portugal und Marokko als gemeinsame Gastgeber.

Gosens warnt vor "einem sehr gefährlichen Weg"

Im Jahr 2034 könnte der Weg indes nach Saudi-Arabien führen, das vergangene Woche die Bewerbung angekündigt hat. Bereits in diesem Sommer rüstete der Wüstenstaat mächtig auf und stattete viele Klubs mit namhaften und teuren Spielern aus. Im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland brachte Robin Gosens sein Missfallen über diese Entwicklung zum Ausdruck: "Der Fußball generell ist gerade auf einem sehr gefährlichen Weg, der nicht unbedingt gesund ist."

"Möchte, dass der Sport im Vordergrund steht"

Mittlerweile stehe "immer mehr Geld, immer mehr Kommerz" im Fokus, sagte der deutsche Nationalspieler von Union Berlin, der "persönlich möchte, dass der Sport im Vordergrund steht und nicht zum Business verkommt. Leider müssen wir uns damit aber vielleicht ein Stück weit abfinden." Wohin dieser Weg führen wird, lässt sich nicht abschätzen - und auch die Frage, ob das System nicht früher oder später kollabieren wird, ist noch nicht zu beantworten.

Florian Bajus  
15.10.2023