Eintracht-Youngster

Glasner zählt N'Dicka an: "Laufweg wieder nicht mitgemacht"

Frankfurts Evan N'Dicka (r.) im Duell mit Herthas Krzysztof Piatek. Foto: Getty Images

Seine Rückkehr hatte sich Evan N'Dicka anders vorgestellt. Nachdem der Franzose zuletzt zweimal pausieren musste, kehrte er bei der 1:2-Heimniederlage gegen Hertha BSC in die Startelf zurück und wurde anschließend von Trainer Oliver Glasner kritisiert.

Aus dem Deutsche Bank Park in Frankfurt berichtet fussball.news-Reporter Benjamin Heinrich

Statistisch war Evan N'Dicka auf Seiten von Eintracht Frankfurt beim 1:2 gegen Hertha BSC der beste Zweikämpfer. 72 Prozent seiner Duelle entschied der 22-Jährige für sich. Fatal allerdings: Bei beiden Gegentoren kam N'Dicka schlichtweg gar nicht erst in den Zweikampf. Beim 0:1 (7. Minute) orientierte er sich bei der Berliner Flanke weder zum Ball noch zum Gegenspieler, beim 0:2 (63.) ließ er Gegenspieler und Torschütze Jurgen Ekkelenkamp laufen.

Glasner erinnert an Köln-Spiel

Vor allem für das zweite Tor erntete er auch Kritik von Trainer Oliver Glasner: "Wir nehmen den Laufweg hinten einfach nicht auf. Es war eine ähnliche Situation gegen Köln kurz vor der Halbzeit, als Sebastian Andersson vorbeirutscht und Evan auch diesen Laufweg nicht mitmacht, und hier wieder nicht. Dann steht es 0:2 und dann war es eigentlich fast vorbei." Die Hessen kamen anschließend noch zum Anschlusstreffer durch den eingewechselten Goncalo Paciencia (78. / Elfmeter), doch für einen Punktgewinn reichte es letztlich nicht mehr. 

"Dann hast du ein Problem in der Defensive"

Doch Glasner nahm sich auch die restliche Defensive zur Brust, auch N'Dickas Nebenmänner Martin Hinteregger und Makoto Hasebe hatten gegen die Hertha keinen guten Tag: "Wenn du mit einer Dreierkette so fehleranfällig spielst, dann hast du ein Problem in der Defensive. Alle Torchancen das gleiche Muster: Flanke von außen und dann schlechte Boxverteidigung, zu weit weg von den Leuten." War die Defensive in den vergangenen Spielen noch die Stärke, auf die der Österreicher verweisen konnte, wurde sie gegen die Berliner neben der harmlosen Offensive zur weiteren Schwachstelle. 

Benjamin Heinrich  
17.10.2021