Eintracht-Trainer

"Schnell wieder im Hamsterrad": Glasner über Horrorverletzung

Oliver Glasner als Kapitän des SV Ried. Foto: Getty Images

Eine Hirnblutung beendete 2011 die Profikarriere von Oliver Glasner. Der Trainer von Eintracht Frankfurt sprach nun über das einschneidende Erlebnis und will damit auch als Beispiel für seine eigenen Profis vorangehen. 

Der 31. Juli 2011 sollte das Leben von Oliver Glasner wohl für immer verändern. Bei einem Kopfballduell zog sich der heute 47-Jährige mit dem SV Ried bei Rapid Wien eine Gehirnerschütterung zu. Zum Europa League-Duell bei Bröndby Kopenhagen reiste der Innenverteidiger anschließend aber dennoch mit. Nachdem der Kapitän nach dem Abschlusstraining über Kopfschmerzen geklagt hatte, wurde er in ein dänisches Krankenhaus gebracht. Die Diagnose: Ein Subduralhämatom, eine Hirnblutung, die umgehend operiert werden musste. Glasner überlebte die Operation zwar, beendete anschließend aber seine Profikarriere. Über den SV Ried, LASK und den VfL Wolfsburg ging es im Sommer als Trainer an den Main.

"Können den Körper nicht austricksen"

Über zehn Jahre ist das nun her und der Coach von Eintracht Frankfurt erinnerte sich bei ServusTV, wo er nach dem 2:1-Sieg bei Greuther Fürth zu Gast war, und erklärte: "Man ist schnell wieder im Hamsterrad. Ich versuche aber, mich herunterzuholen, wenn es nicht läuft und mit dieser Lebenserfahrung jungen Leuten zu sagen, dass man lieber mal ein Training auslässt oder eine Verletzung länger auskuriert. Wir können den Körper nicht austricksen." Denn Glasner weiß, dass das eine Mal zu viel fast sein Leben gekostet hätte. Einen Rat, den der dreifache Familienvater nun auch seinen Spielern mitgeben will. 

Benjamin Heinrich  
15.11.2021