Nach Fürth-Sieg

"Kleine Schritte": Glasner schwört SGE auf schwere Hinserie ein

Eintracht-Trainer Oliver Glasner (l.) sieht aktuell keine große Weiterentwicklung. Foto: Getty Images

Eintracht Frankfurt konnte bei der SpVgg Greuther Fürth in letzter Minute noch einen 2:1-Auswärtssieg feiern und sich damit Luft im Tabellenkeller der Bundesliga verschaffen. Die Leistung wollte Trainer Oliver Glasner im Anschluss aber nicht schönreden. Vielmehr prophezeite der Österreicher weiterhin schwere Spiele. 

Aus dem Sportpark Ronhof in Fürth berichtet fussball.news-Reporter Benjamin Heinrich 

Nach dem Nervenspektakel bei der SpVgg Greuther Fürth und einem Last-Minute-Dreier müssen sich die Fans von Eintracht Frankfurt wohl auch in den nächsten Wochen auf eine Achterbahnfahrt in Sachen Leistungen und Ergebnisse einstellen. "Wir wissen, dass heute nicht alles perfekt war. Bis zum Winter werden wir nur in ganz kleinen Schritten vorankommen", sagte Eintrachts Trainer Oliver Glasner nach dem 2:1-Sieg bei den Franken. Eine spielerische Weiterentwicklung sei aktuell einfach nicht im gewünschten Maße möglich. In dieser Woche werden aufgrund der Länderspielpause nur acht Feldspieler bei den Profis übrig bleiben. "So kämpfen wir uns schon durch die ganze Saison", so Glasner weiter. Nach den Länderspielen warten dann acht Spiele in vier Wochen. Ein hartes Programm mit wenig Zeit für Training.

Glasner erwartet im Frühjahr "erkennbare Schritte"

Mit nun zwölf Punkten aus elf Spielen, dem Sprung auf Platz 14 und drei Punkten Abstand auf den Relegationsrang hat sich die Ausgangssituation bei der Eintracht zumindest verbessert. Und auch Glasner verschaffte sich Luft in Sachen Trainerdiskussion. Momentan seien die Ergebnisse, aber nur ein Resultat der Mentalität: "Davon leben wir." Das Comeback nach dem Fürther Ausgleich in der Nachspielzeit sei einzigartig: "Ich behaupte mal, dass 99 von 100 Mannschaften da nicht mehr zurückkommen." Und doch weiß auch der 47-jährige Österreicher, dass nicht ewig Zeit bleibt, um die Entwicklung in Frankfurt voranzutreiben: "Im Januar, Februar, wenn wir ganze Wochen zum Trainieren haben, dann erwarte ich von uns, speziell auch von mir, dass wir deutlich erkennbare Schritte nach vorne machen." Klare Worte, an denen sich Glasner im Winter messen lassen wird müssen und die dem Team in den kommenden Wochen gleichzeitig aber auch kein Alibi liefern dürfen. 

Benjamin Heinrich  
08.11.2021