"Luca weiß das"

Bei Bensebaini-Abgang: Gladbach setzt auf Netz

Luca Netz (r.) wird zur kommenden Saison vermutlich Stammspieler in Mönchengladbach. Foto: Getty Images.
Luca Netz (r.) wird zur kommenden Saison vermutlich Stammspieler in Mönchengladbach. Foto: Getty Images.

Bei Borussia Mönchengladbach muss sich Luca Netz hinter Ramy Bensebaini einreihen. Sollte dieser im Sommer von der Option eines ablösefreien Wechsels Gebrauch machen, winkt dem Youngster die Chance auf die Nachfolge.

Die Verantwortlichen von Borussia Mönchengladbach haben großes Vertrauen in Luca Netz, doch der 19-jährige Linksverteidiger hat keinen leichten Stand. Ramy Bensebaini hat sich unter Daniel Farke wieder in den Vordergrund gespielt und ist in der ersten Elf gesetzt, für Netz bleiben zumeist nur Einsätze als Joker. Wettbewerbsübergreifend stehen 234 Spielminuten in zehn Partien zu Buche - zu wenig für den Youngster, der sich deshalb offenbar nicht gegen eine Leihe im Winter gewehrt hätte (fussball.news berichtete).

Netz gehört die Zukunft

Wieso Gladbach Netz einen Zwischenschritt verwehrt hat, erläutert Sportdirektor Roland Virkus im Interview mit der Rheinischen Post: "Wenn wir ihn verleihen, haben wir seine Entwicklung nicht mehr in der Hand. Und: Sollte Ramy ausfallen, brauchen wir Luca sofort." Der erstgenannte Faktor ist der Borussia besonders wichtig, denn sollte Bensebaini - wovon übereinstimmenden Medienberichten zufolge auszugehen ist - den Verein im Sommer verlassen, ist Netz als Nachfolger eingeplant: "Hinten links soll Luca Netz die Nummer eins werden, wenn Ramy Bensebaini geht. So soll es laufen, Luca weiß das auch", sagt Virkus.

Talente sollen nachhaltig gefördert werden

Damit stünde Netz, der unter Adi Hütter noch 17-mal für die Bundesliga-Startelf nominiert worden war, in seiner dritten Saison vor dem endgültigen Durchbruch. Eine solche Aufbauarbeit plant Gladbach auf allen Positionen, so Virkus: "Unsere Vision ist es, auf einer Position einen erfahrenen Spieler zu haben und dahinter einen entwicklungsfähigen. Im Idealfall entstehen Prozesse wie hinten rechts bei uns, wo sich Joe Scally und Stefan Lainer derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern." Denn einerseits sollen junge Talente gefördert werden, andererseits steht die sportliche Gegenwart an oberster Stelle: "Wir müssen die Zukunft vorbereiten. Gleichzeitig müssen wir schauen, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist. Wir werden auch nach Tabellenplätzen abgerechnet – und, wie gesagt, es geht bei jedem Tabellenplatz um Geld."

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Florian Bajus  
10.02.2023