Nach TV-Interview

Gladbach reagiert auf Fan-Kritik von Eberl: "Nicht in Ordnung"

Max Eberl hat in Gladbach für Unmut gesorgt. Foto: Getty Images.
Max Eberl hat in Gladbach für Unmut gesorgt. Foto: Getty Images.

Im Vorfeld des Bundesligaspiels zwischen RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach hatte sich Max Eberl negativ über Teile der Gladbacher Fanszene geäußert. Borussia-Geschäftsführer Stephan Schippers verteidigte die Anhängerschaft und appellierte daran, das Thema Eberl ruhen zu lassen.

Das Bundesligaspiel zwischen RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach stand aufgrund des ersten Aufeinandertreffens von RB-Sportchef Max Eberl mit seinem Ex-Klub, den er im Januar vergangenen Jahres aufgrund von mentaler Erschöpfung verließ, im Brennpunkt der Öffentlichkeit. Vor dem Spiel äußerte die Ultra-Gruppierung Sottocultura den Vorwurf an Eberl, seine Erkrankung lediglich erfunden zu haben, Mit derlei Aussagen wurde der 49-Jährige in den vergangenen Monaten mehrfach konfrontiert und wies sie stets zurück, so auch vor dem Heimspiel gegen die Borussia. "Ich habe keinen Hehl daraus gemacht, dass ich krank war. Wenn diese Thematik einfach negiert wird und als Wechsel von Gladbach nach Leipzig zusammengefasst wird, ist das verkehrt", sagte Eberl bei Sky und betonte: "Und das von Menschen, die andere Menschen ins Fadenkreuz nehmen, die mit Eisenstangen durch die Städte laufen und Feuer zünden."

Schippers kritisiert Eberl: "Das ist nicht in Ordnung"

Letztere Aussage sorgte in den sozialen Netzwerken für Unmut, war Eberl doch über 20 Jahre in Mönchengladbach aktiv und bestens mit der Fanszene vertraut. Am Sonntagvormittag merkte der Ex-Sportdirektor an, seine Botschaft lediglich an einen Teil der Anhängerschaft adressiert zu haben. Die Borussia lehnt seine Äußerungenen dennoch ab, gegenüber der Rheinischen Post sagte Geschäftsführer Stephan Schippers: "Fußballfans sind emotional und verletzte Gefühle führen zu Äußerungen, die auch mal etwas derber ausfallen. Wir haben im Vorfeld des Spiels dazu aufgefordert, die Wortwahl zu mäßigen, und das ist unserer Meinung nach auch gehört worden. Gladbach-Fans zu verunglimpfen, wird dieser riesigen, gewachsenen Anhängerschaft nicht gerecht, das ist nicht in Ordnung und absolut fehl am Platze."

Gladbach hofft, "dass von allen Seiten endlich Ruhe in die Sache kommt"

Die Causa Eberl erlebte an diesem Wochenende ihren Höhepunkt, brenzlig dürfte es auch beim ersten Gastspiel in Mönchengladbach werden. Bis dorthin hoffen die Verantwortlichen, dass die betroffenen Parteien den gegenseitigen Vorwürfen und Provokationen ein Ende setzen. "Wir würden uns wirklich wünschen, dass von allen Seiten endlich Ruhe in die Sache kommt", betonte Schippers.

Florian Bajus  
12.03.2023