Opfer des Becherwurfs

Gittelmann erlitt "Schädelprellung und ein Schleudertrauma"

Bochum wurde am Freitag zum Tatort. Foto: Getty Images
Bochum wurde am Freitag zum Tatort. Foto: Getty Images

Christian Gittelmann wurde als Linienrichter am Freitagabend Opfer eines Becherwurfs aus dem Fanblock des VfL Bochum. Der tätliche Angriff auf den Unparteiischen hatte den Abbruch der Partie beim Stand von 0:2 zur Folge. Am Samstag hat der Assistent mitgeteilt, wie es ihm geht.

"Der Treffer hat mich mitgenommen, zumal es mich mit voller Wucht und unerwartet am Kopf getroffen hat. Ich habe mich gestern nach dem Vorfall vorsichtshalber im Krankenhaus untersuchen lassen. Es wurde eine Schädelprellung und ein Schleudertrauma diagnostiziert", erklärt er gegenüber der Verbandshomepage des DFB, der für das Schiedsrichterwesen zuständig ist. Die Tat selbst mache ihn "fassungslos", sagt Gittelmann.

"Flächendeckende Null-Toleranz-Politik"

Er stelle zunehmend fest, das Gegenstände in Richtung des Spielfelds geworfen werden. Nun habe es mal wieder einen Unparteiischen erwischt. Zwar handele es sich nach wie vor um vereinzelte Vorfälle, Gittelmann aber beklagt: "Daran muss die Fußballgemeinschaft arbeiten, es gibt zu viele 'Einzelfälle'." Der Assistent von Benjamin Cortus wünscht sich nun "eine flächendeckende Null-Toleranz-Politik mit einem klar definierten und für alle im Vorfeld bekannten und harten Strafmaß".

"Keine Vorbehalte" gegen Bochum

Seitens des VfL Bochum erhielt Gittelmann noch am Abend eine aufrichtige Entschuldigung, die er angenommen hat. "Kein Verein möchte solche Vorfälle dulden und ich habe keine Vorbehalte künftig auch bei Spielen in Bochum auf dem Platz zu stehen", betont der FIFA-Referee. Nach einigen Tagen der Ruhe will Gittelmann wieder als Unparteiischer aktiv sein, er ist für ein Länderspiel vorgesehen.

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Lars Pollmann  
19.03.2022