Borussia Mönchengladbach

Ginter erklärt vor Abschied: "Das war mit die härteste Zeit"

Die Spekulationen haben Ginters Nerven strapaziert. Foto: Getty Images
Die Spekulationen haben Ginters Nerven strapaziert. Foto: Getty Images

Matthias Ginter bestreitet am Samstag gegen die TSG Hoffenheim sein letztes Bundesligaspiel nach fünf Jahren bei Borussia Mönchengladbach. Der Nationalspieler kehrt im Sommer zu seinen Wurzeln beim SC Freiburg zurück. Die vergangenen Monate haben nicht zuletzt mental am Abwehrmann gezehrt, über den in verschiedenen Medien fröhlich spekuliert wurde.

Wechsel zu zahlungskräftigen Klubs im Ausland oder zum FC Bayern standen da im Raum, immer wieder auch der Vorwurf, Ginter verlange zu viel Geld für die Verhältnisse von Gladbach. Vor allem vor der kurzen Winterpause schaukelte sich die Lage hoch, weil seinerzeit auch ein Verkauf im Raum stand, um noch eine Ablösesumme zu generieren. Ginter hielt sich mit öffentlichen Aussagen zurück, weiß heute aber gar nicht mehr, ob das die richtige Entscheidung war. "Ich wollte keine Unruhe stiften, es ging gegen den Abstieg. Wenn ich jede Woche gesagt hätte, 'das stimmt nicht und das stimmt nicht', dann wäre wieder etwas gewesen", so der 28-Jährige im Podcast 'MitGeredet'.

"Ab und zu etwas hilflos gefühlt"

"Das war mit die härteste Zeit, dass man sich nicht wehren konnte. Weil ich Ruhe im Verein wollte, so gut es geht. Da hat man sich schon ab und zu etwas hilflos gefühlt ehrlicherweise, aber das ist wahrscheinlich so im Profifußball und gehört dazu", schließt Ginter. Die Frage, ob er sich von Verantwortlichen der Borussia in dieser Phase unfair behandelt gefühlt habe, mag der Verteidiger nicht ganz konkret beantworten, macht aber doch entsprechende Andeutungen. "Es waren schon ein paar Dinge, die mir persönlich nicht gefallen haben, aber das gehört vielleicht auch dazu. Das habe ich dann auch kennengelernt, dass es nicht so schön sein kann."

"Es war wahnsinnig viel los"

Mit der Bekanntmachung des Wechsels zurück nach Freiburg ist für den Weltmeister von 2014 eine große Last abgefallen. Er fühle sich nun auch mental wieder gut, gibt Ginter offen zu. "Es war wahnsinnig viel los in den letzten Wochen und Monaten. Ich bin sehr froh, dass jetzt bei mir Klarheit herrscht. Ich freue mich, ab Sommer wieder in der Heimat zu sein", betont der in Freiburg ausgebildete Defensivspieler. Gleichzeitig habe er aber auch große Lust, sich gut von den Fans der Fohlen zu verabschieden. Immerhin habe er "fünf überwiegend schöne Jahre" erlebt, die von den Tiefen der vergangenen Wochen und Monate nicht nachhaltig getrübt sein sollen.

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Lars Pollmann  
10.05.2022