Identifikation trotz Distanz
Die Geisterspiel-Taktik von Streich: "Wir stellen uns die Fans vor"

Der SC Freiburg verbringt den Jahreswechsel in der Bundesliga auf Tabellenplatz zehn mit einem beruhigenden Polster auf die Gefahrenzone. Alles deutet auf ein weiteres Jahr im Oberhaus für die Breisgauer hin. Dabei hilft auch eine spezielle Geisterspiel-Taktik von Christian Streich.
Die Corona-Pandemie hat den Sportclub hart getroffen. Schon längst sollte das Team im schmucken neuen Stadion spielen, stattdessen geht es bis auf Weiteres im altehrwürdigen Schwarzwaldstadion ohne Fans um Punkte. "Wir stellen sie uns vor!", sagt der Chefcoach gegenüber der Badischen Zeitung. "Das einzige, was wir jetzt an Positivem bewirken können ist, unsere ganze Energie auf den Platz zu bringen", erklärt Streich.
"Die Spieler verstehen genau, worum es geht"
Die Fans sollen spüren, dass sich die Mannschaft für sie auch dann ins Zeug legt, wenn sie nicht im Gegenzug die Unterstützung während der Partien spüren kann. "Damit sie spüren: Die Spieler tun alles dafür, dass wir wenigstens zu Hause ein Spiel sehen, das ein gutes Niveau hat und woran wir uns erfreuen können", so Streich. Immer wieder rufe er dies bei seinem Team vor Spielen ins Bewusstsein. "Die Spieler sind hochmotiviert und verstehen genau, worum es geht", lobt der dienstälteste Trainer der Bundesliga.
