Tscheche ging im Sommer

Gebre Selassie über Werder: "Man darf sich nicht wundern"

Gebre Selassie ging nach neun Jahren zurück in die Heimat. Foto: Getty Images
Gebre Selassie ging nach neun Jahren zurück in die Heimat. Foto: Getty Images

Werder Bremen hat einen schleppenden Start in die Zweitliga-Saison hingelegt. Nach neun Spieltagen steht ein letztlich nicht zufriedenstellender Platz acht in der Tabelle. Theodor Gebre Selassie bittet um Geduld mit seinem Herzensklub.

"Es hat sich bestätigt, dass die 2. Liga keine einfache ist. Es ist normal bei so einem großen Umbruch, der Verein muss sich erst stabilisieren", sagt der Tscheche gegenüber Buten un Binnen. "Man darf sich nicht wundern, dass Werder nicht jedes Spiel gewinnt", erklärt Gebre Selassie, der Bremen im Sommer nach neun Jahren verlassen hatte. Die Verbindung ist ungebrochen groß, sagt der 34-Jährige. "Ich verfolge Werder täglich und lese, was passiert. Wenn ich kann, schaue ich jedes Werder-Spiel."

"Wäre bitter gewesen, die Karriere so zu beenden"

Bisweilen kollidieren aber die Termine mit seinem neuen, alten Klub, Slovan Liberec. In der Heimat lässt Gebre Selassie die aktive Laufbahn ausklingen, ist dabei als Stammkraft gefragt. Nach dem dramatischen Abstieg mit Werder Bremen stand auch das Karriereende im Raum. "Ich wusste nicht, ob ich wirklich weitermachen will mit dem Profi-Fußball. Aber es wäre bitter gewesen, die Karriere so zu beenden", erläutert der Ex-Nationalspieler seinen Gedankengang.

"Es kommt alles wieder hoch"

Der lange Jahre bei den Hanseaten auf der rechten Seite gesetzte Publikumsliebling brauchte nach eigener Aussage Wochen, um den Abstieg zu verarbeiten. Vor allem die Augenblicke direkt nach dem Abpfiff des 34. Spieltags gegen Borussia Mönchengladbach am 22. Mai bleiben in trauriger Erinnerung. "Das ist etwas, das ich nie vergessen werde. Immer, wenn jemand danach fragt, kommt alles wieder hoch." Gebre Selassie machte sein 298. Spiel für Werder Bremen, die Frage ist, für wie lange Zeit es das letzte Bundesliga-Spiel des Klubs bleibt.

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Lars Pollmann  
10.10.2021