Ehemaliges Köln-Juwel
Funkel ätzt: "War sicher, dass Jakobs es in Monaco nicht schafft"

Der 1.FC Köln gehört weiter zu den positiven Überraschungen der laufenden Saison. Die Geißböcke rangieren in der Bundesliga in der oberen Tabellenhälfte, erreichten am Mittwochabend das DFB-Pokal-Achtelfinale. Ismail Jakobs dürfte es für die alten Kollegen freuen. Mit der eigenen Situation bei der AS Monaco kann er hingegen nur leidlich zufrieden sein.
Nach seinem Wechsel aus der Geburtsstadt Köln ins Fürstentum kam der Juniorennationalspieler in zehn von 18 Spielen zum Einsatz, absolvierte nur einmal die vollen 90 Minuten. Mehrfach nominierte Trainer Niko Kovac ihn nicht einmal für den Spieltagskader. Bislang scheint der Schritt in die Ligue 1 für Jakobs zu groß gewesen zu sein. Friedhelm Funkel hatte diesbezüglich eine böse Vorahnung. Der erfahrene Coach, der den FC als 'Feuerwehrmann' vor dem Abstieg bewahrte, ist deshalb nicht überrascht, dass es für Jakobs bislang nicht gut läuft.
"Mit dieser Einstellung nicht"
"Wenn du einen Spieler jeden Tag im Training siehst und dann eben auch bei den Spielen, dann lernst du ihn ja auch noch viel, viel besser kennen", zitiert der Express Funkel von einer Talkveranstaltung in Köln. "Ich habe ihn acht Wochen kennengelernt. Und ich war mir eigentlich sicher, dass er das in Monaco mit dieser Einstellung nicht schafft." Was Funkel damit meint: Jakobs hat aus seiner Sicht nicht die ideale Auffassung, um das beste aus seinem Potenzial zu machen.
"Alles bisher viel zu leicht zugeflogen"
"Dem ist alles bisher, glaube ich jedenfalls, viel zu leicht zugeflogen. Er musste sich das nicht erarbeiten", ätzt Funkel. Er habe bei Jakobs "die Ernsthaftigkeit" vermisst. In seinen zwei Monaten als Köln-Trainer hatte der 67-Jährige den pfeilschnellen Flügelspieler allerdings immer eingesetzt, wenn er zur Verfügung stand. Unter anderem stand Jakobs beim Relegationshinspiel gegen Holstein Kiel in der Startaufstellung der Geißböcke. Nach der gelungenen Rettung verkauften die Domstädter das Eigengewächs für kolportiert bis zu 8 Millionen Euro nach Monaco.
