Schleudersitz Bundesliga
Für diese 4 BL-Trainer kann es schon bis Februar eng werden

Der Re-Start der Bundesliga steht vor der Tür. Am Freitag (20.30 Uhr) eröffnen RB Leipzig und der FC Bayern die zweite Saisonhälfte. Die 18 Bundesligisten haben sich für die verbleibende Saison jeweils ganz unterschiedliche Ziele gesetzt. So auch ihre Trainer. Gleich vier Übungsleiter stehen unter ganz besonderer Beobachtung.
Inklusive der zwischenzeitlich eingesetzten Interimstrainer gab es in der laufenden Bundesliga-Saison bereits acht Trainerwechsel. Die Bundesliga-Coaches sind daher gewarnt, schließlich wurden erst 15 Spieltage bestritten, 19 stehen noch an. Die Saison ist noch lang. Damit ergibt sich für die Übungsleiter die Chance, Fehler zu korrigieren, die Erwartungen zu erfüllen oder sogar zu übertreffen. fussball.news listet jedoch die vier Fußballlehrer auf, bei denen es bei weiteren ernüchternden Resultaten bereits bis Februar mit ihrem Job eng werden könnte.
Edin Terzic
Obwohl Borussia Dortmund noch in allen drei Wettbewerben vertreten ist und um den Titel spielen kann, muss Edin Terzic, der im Sommer den Cheftrainer-Posten von Marco Rose übernahm, mit seinem Team zulegen. Denn der 6. Tabellenplatz ist mit 25 Punkten "natürlich nicht unser Anspruch", wie Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke jüngst bei Sky zum Ausdruck brachte. Der FC Bayern (35) befindet sich mit neun Punkten Vorsprung bereits weit vorne an der Tabellenspitze, auf das viertplatzierte Eintracht Frankfurt (27) sind es unterdessen nur zwei Zähler Abstand. Die Qualifikation für die Champions League darf nicht in Gefahr geraten, ansonsten muss Terzic um seinen Job bangen. Weil es zunächst für Dortmund gegen Augsburg, Mainz und Leverkusen geht, dürfte Terzic bestrebt sein, bis Februar neun Punkte zu holen - und die Westfalen in der Tabelle wieder weiter hoch zu führen. Gelingt dies nicht, dürften die Stimmen nach einem Nachfolger lauter werden.
Andre Breitenreiter
Doch nicht nur Terzic will mit seiner Mannschaft höher hinaus, sondern auch Andre Breitenreiter mit der TSG Hoffenheim. Der 49-Jährige, der zu Saisonbeginn vom Schweizer Meister FC Zürich kam, konnte mit seiner Truppe seit nun schon fünf Spielen in der Bundesliga nicht mehr siegen. Zuletzt kassierte die TSG sogar drei Niederlagen nacheinander. Breitenreiter steht demgemäß unter Druck. Denn aktuell rangieren die Hoffenheimer zwar mit 18 Zählern auf dem elften Tabellenplatz, doch der Abstand nach unten ist kleiner als nach oben. Auf den Relegationsplatz 16 sind es nur vier Punkte, auf den sechsten Tabellenrang indes sieben. Aus den ersten Spielen gegen Union, Stuttgart und Mönchengladbach muss Breitenreiter möglichst viel Ertrag mitnehmen - ansonsten dürfte es bereits eng für ihn werden.
Enrico Maaßen
Daneben steht Enrico Maaßen unter Zugzwang. Der 38-Jährige übernahm den FC Augsburg erst zu Saisonbeginn. 17 Pflichtspiele leitete er bislang. Der Punkteschnitt wirkt mit 1,06 dürftig. Demzufolge bleibt der FCA auch in der Bundesliga hinter den Erwartungen zurück, besitzt nur 15 Punkte und rangiert auf dem 15. Tabellenplatz. Maaßen besiegte zwar unter anderem den FC Bayern (1:0), doch insgesamt lief es zuletzt erfolglos. Mit seinem Team ist er bereits seit acht Spielen sieglos. Zwar fällt darunter ein 3:3 gegen RB Leipzig, doch daneben gab es fünf Niederlagen zu verzeichnen. Und das Programm bis Anfang Februar liest sich herausfordernd: Dortmund, Mönchengladbach, Freiburg und Leverkusen. Sollte Maaßen mit Augsburg noch tiefer im Abstiegskampf versinken, dürfte seine Zeit bei den Fuggestädtern nur ein Intermezzo gewesen sein.
Sandro Schwarz
Einen Zähler weniger als der FC Augsburg hat Hertha BSC auf dem Konto. Nach der Relegation in der vergangenen Saison sollte mit Trainer Sandro Schwarz alles besser werden. Spielanlage und Stimmung wirken auch verbessert, jedoch sprangen trotzdem vier Zähler weniger heraus als in der vergangenen Saison nach 15 Spieltagen. Die Berliner starten nun mit einem Auswärtsspiel bei heimstarken Bochumern, zum Hinrundenabschluss empfängt die Hertha den wieder erstarkten VfL Wolfsburg, dann folgt das Derby gegen Union Berlin, in das die Schwarz-Truppe als Außenseiter geht. Fünf Punkte aus diesen drei Spielen dürften die Mindestanforderung an Sandro Schwarz sein, um seinen Job zumindest vorerst zu sichern und Hertha mindestens auf den bisherigen Tabellenplatz 15 zu halten.
