Wechsel von Freiburg nach Hannover

Frantz: "Bis zum Tag meiner Unterschrift war alles offen"

Nach sechs Jahren in Freiburg geht Frantz nach Hannover. Foto: Cathrin Mueller/Bongarts/Getty Images
Nach sechs Jahren in Freiburg geht Frantz nach Hannover. Foto: Cathrin Mueller/Bongarts/Getty Images

Mike Frantz hat diese Woche durchaus überraschend seinen Wechsel vom SC Freiburg zu Hannover 96 bekannt gegeben. Der Mittelfeldmann war im Breisgau eine Institution, der Spielführer verlängerte während der vergangenen Saison auch seinen Vertrag. Ihm standen nun einige Optionen offen.

"Bis zum Tag meiner Unterschrift in dieser Woche war alles offen. Ich hatte mehrere Anfragen von diversen Zweitligisten, was für mich bemerkenswert war", so der Routinier gegenüber der Badischen Zeitung. Der 33-Jährige hatte in der abgelaufenen Saison nur 339 Bundesliga-Minuten absolviert. Das rege Interesse an seiner Person wertet er deshalb "als Bestätigung dafür, dass man mir in der Branche zutraut, weiterhin auf höchstem Level zu spielen, obwohl ich vielleicht nicht mehr der Jüngste bin". H96 stattete Frantz zudem mit einem Vertrag über zwei Spielzeiten aus.

"Situation ähnlich wie beim HSV"

Den Ausschlag gab letztlich wohl Trainer Kenan Kocak. "Ich hatte gleich das Gefühl: Das passt. Wir haben gemeinsame Ziele. So wurden wir uns recht schnell einig." Der Übungsleiter baut bei den Niedersachsen ein Team in seinem Sinne, Frantz soll dabei als Führungsspieler im Mittelfeld eine wichtige Rolle einnehmen. Genügend Selbstvertrauen bringt er mit. Gleich bei seiner ersten öffentlichen Äußerung nahm der Saarbrücker das Wort Aufstieg in den Mund. "Man kann den Leuten in Hannover nicht verkaufen, es sei zufriedenstellend, wenn wir zweite Liga spielen. Da ist die Situation ähnlich wie beim HSV", erklärt er nun.

"Werden die Qualität haben, ganz vorne mitzuspielen"

Der Aufstieg sei natürlich nicht planbar, und es sei abzuwarten, mit welchem Kader Hannover überhaupt in die Saison geht. "Aber ich gehe davon aus, wir werden die Qualität haben, ganz vorne mitzuspielen." Entscheidend sei sowieso, das habe Frantz in Freiburg gelernt, der Zusammenhalt im Verein. Dem Sportclub fühlt er sich nach wie vor sehr verbunden, eine Rückkehr in anderer Funktion nach dem Karriereende ist vorstellbar. "Der SC und ich gehen in einem absolut positiven Verhältnis auseinander", so Frantz.

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Lars Pollmann  
25.07.2020