Letzter Auftritt Supercup

Flick über Steinhaus: "Sie hat den deutschen Fußball geprägt"

Zwei Personen, eine Geste: FC Bayern-Trainer Hansi Flick (r.) und Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus (l.).
Zwei Personen, eine Geste: FC Bayern-Trainer Hansi Flick (r.) und Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus (l.). (Foto: imago)

Nachdem Trainer Hansi Flick mit dem FC Bayern München seinen fünften Titel in diesem Kalenderjahr einfuhr, lobte er Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus für ihre Dienste, die zum letzten Mal in ihrer Karriere eine Partie als Haupt-Referee leitete.

Laut FC Bayern-Trainer Flick ist der Rückzug von Steinhaus ein Verlust für die Bundesliga. "Sie hat lange den deutschen Fußball geprägt, von daher hat sie ihre Sache sensationell gut gemacht." Für ihre weitere Zukunft wünschte der 55-Jährige der Unparteiischen "alles, alles Gute", ergänzte aber in einem Nebensatz, was bis dato noch keiner wusste: "Sie bleibt uns und dem Fußball ja erhalten, wird in Köln sein und auch hoffentlich da gute Entscheidungen treffen." So ganz zieht sich die Schiedsrichterin also noch nicht aus dem Geschäft, sondern wird als Video-Assistentin vorerst erhalten bleiben. Jedoch auf dem Rasen wird sie fehlen.

23 Bundesliga-Spiele, nicht eine Rote Karte

Seit 2017 gehört Steinhaus als einzige Frau zum Schiedsrichter-Gespann in der Bundesliga. 23 Partien leitete die Polizeibeamtin aus Langenhagen, verteilte dabei nicht einmal die Rote Karte. Das gestrige Supercup-Finale zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund (3:2) war ihr letzter Einsatz auf dem Rasen. Zuvor kündigte sie an: "Nach einem sehr vertrauensvollen und konstruktiven Gespräch mit Lutz Michael Fröhlich, dem Sportlichen Leiter der DFB-Elite-Schiedsrichter, habe ich mich nach sorgfältiger Abwägung vieler Faktoren dazu entschieden, meine nationale und internationale Laufbahn als Schiedsrichterin zu beenden."

Tom Jacob  
01.10.2020