Verteidiger mit auslaufendem Vertrag

Flick: "Boateng darf man nicht abschreiben"

Flick würde Boateng wohl halten. Foto: Imago
Flick würde Boateng wohl halten. Foto: Imago

Personelle Themen haben den FC Bayern in den vergangenen Monaten immer wieder auf Trab gehalten. Da gab es den Kaugummi-Transfer von Leroy Sane, zähe Verhandlungen mit Manuel Neuer und den vielleicht bevorstehenden Abschied von David Alaba. Bei Jerome Boateng sieht Hansi Flick das letzte Wort noch nicht gesprochen.

"Dass mit Jerome nicht mehr geplant wird, habe ich in dieser Klarheit nicht gehört", sagt der Cheftrainer gegenüber Welt am Sonntag. Medien hatten zuletzt berichtet, es gäbe beim FC Bayern den Vorstandsbeschluss, den auslaufenden Vertrag des Verteidigers nicht zu verlängern. Schon Hasan Salihamidzic hatte Zweifel darüber aufkommen lassen, wie fest der Abschied von Boateng bereits stehen kann.

"Darf man nicht abschreiben"

"Wir werden uns zu einem vernünftigen Zeitpunkt mit ihm und seinem Management treffen und eine faire Entscheidung für alle treffen", sagte der Sportvorstand am Samstag bei Sky. Es steht zu vermuten, dass Flick sich für eine Verlängerung mit dem Weltmeister von 2014 einsetzt. Boateng habe sich gerade in der vergangenen Saison wieder auf einem extrem hohen Niveau präsentiert. "Einen solchen Spieler darf man nicht abschreiben", sagt der 55-jährige Erfolgscoach.

"Er ist ein sehr wichtiger Spieler"

Boateng hat 38 von 50 Pflichtspielen unter Flick bestritten, stand 36 Mal in der Startformation. Der Ex-Nationalspieler darf also durchaus als Stammkraft gelten. "Jerome spielt seit über neun Jahren für den FC Bayern und ist in dieser Zeit zweimal Triple-Sieger geworden. Er ist ein sehr wichtiger Spieler", betont Flick. Das für den Trainer vermutlich schlimmste Szenario: Nach aktuellem Stand wären Alaba und Boateng am Saisonende weg.

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Lars Pollmann  
22.11.2020