Ex-Klub weiterhin im Blick

Fjörtoft: "In den nächsten sechs, sieben Jahren kann Eintracht eine Macht werden"

Jan Aage Fjörtoft hat seinen Ex-Klub weiterhin genau im Blick.
Jan Aage Fjörtoft hat seinen Ex-Klub weiterhin genau im Blick. Foto: Getty Images

Die Entwicklung von Eintracht Frankfurt ging in den vergangenen vier Jahren stetig in eine Richtung: Nach oben! Klublegende Jan Aage Fjörtoft sieht dafür einen ganz besonderen Baustein - und traut dem Klub mit Blick auf die Zukunft noch ganz viel zu.

Aus Frankfurt berichtet fussball.news-Reporter Christopher Michel

52 Bundesligaspiele hat Jan Aage Fjörtoft für Eintracht Frankfurt von November 1998 bis März 2001 bestritten. Neben seinem legendären, für die Vereinsgeschichte so prägenden Treffer per Übersteiger gegen den 1. FC Kaiserslautern zum 5:1 im Abstiegskrimi im Mai 1999, ließen ihn auch kultige Sprüche innerhalb kürzester Zeit zu einer Vereinslegende bei den den Hessen aufsteigen. Der Norweger ist aktuell internationaler Markenbotschafter des Klubs und spricht über die Frankfurter bis heute in der "Wir"-Form. "Wir", betonte Fjörtoft im Gespräch mit fussball.news, "sind mit Fredi Bobic bestens aufgestellt."

Fjörtoft lobt Arbeit von Bobic

Unter dem Sportvorstand ging es seit 2016 rasant aufwärts mit der Eintracht: DFB-Pokal-Finale 2017, Sieg im DFB-Pokal 2018, Einzug ins Europa League-Halbfinale 2019 und dazu in dieser Spielzeit erneut im Halbfinale des DFB-Pokals. Auch wenn in der Kaderplanung nach dem Abgang der "Büffelherde" Sebastien Haller, Luka Jovic und Ante Rebic nicht alles perfekt lief, konnten die Frankfurter "ihre Saison noch retten", wie Fjörtoft festgestellt hat.

Abgang der Büffelherde hat ein Loch gerissen

Andre Silva und Bas Dost hätten zu Beginn einen ganz guten Start hingelegt, doch zwischenzeitlich habe man erst gemerkt, "wie schwer es ist, diese große Lücke zu schließen". Haller, Jovic und Rebic waren ein Ausnahme-Sturmtrio, sie haben sich die Bälle selbst aufgelegt und eingentzt. Nach der Coronapause bekam es Fjörtoft angesichts der Abwehrfehler gar etwas mit der Angst zu tun: "Das Abwehrverhalten war teilweise fürchterlich."

Eintracht konnte Saison dennoch retten

Doch vor allem die Auswärtsaufgaben in Wolfsburg (2:1), Bremen (3:0) und Berlin (4:1) sorgten für die Rettung und einen insgesamt zufriedenstellenden neunten Platz. Fjörtoft wollte sich damit aber gar nicht länger aufhalten: "Ich will das gesamte Gebilde auf eine höhere Ebene heben: Eintracht ist mehr als nur ein Fußballverein, der gesamte Klub hat sich toll entwickelt."

Fjörtoft traut Ex-Klub noch viel zu!

Was meint der frühere Stürmer, der sich zuletzt auf der Plattform Twitter in Eintracht-Jacke ablichten ließ, damit? "Frankfurt hat im deutschen Fußball ein Riesenpotenzial! Aktuell muss für eine Europa League-Qualifikation noch alles passen, aber in den nächsten fünf, sechs, sieben Jahren kann die SGE eine Macht werden - daran glaube ich zu 100 Prozent." Auch wenn die Coronakrise den Klub derzeit etwas ausbremst, so ist die Eintracht finanziell noch immer sehr ordentlich aufgestellt. Fjörtoft jedenfalls wird den Werdegang weiterhin "interessiert" verfolgen: "Ich bin gespannt, welche Spieler die Eintracht für die kommende Saison dazuholt."

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Christopher Michel  
13.08.2020