Union Berlin
Fischer und Stegemann erklären Rote Karte nach Abpfiff

Union Berlin hat am Dienstag im DFB-Pokal die Segel gestrichen. Das 0:1 beim VfB Stuttgart bedeutete die elfte Pflichtspielniederlage am Stück. Wie es um die Jobsicherheit von Urs Fischer bestellt ist, dürfte nun mehr und mehr in den Fokus rücken. Der eigentlich so besonnene Schweizer sah in Schwaben nach Abpfiff eine Rote Karte.
Fischer erklärt sich
Nach Schlusspfiff begab sich der Chefcoach auf den Rasen hin zu Schiedsrichter Sascha Stegemann. Fischer zog seinen Mittelfeldspieler Rani Khedira weg, begann dann selbst eine Diskussion mit dem Unparteiischen. Der zückte nach einer Weile die Rote Karte, selbige Sanktion gab es auch für Torwarttrainer Michael Gspurning. "Ich war angeblich zu forsch und zu aggressiv, das ist die Aussage des Schiedsrichters", sagte Fischer später beim TV-Sender Sky.
"Ganz normale Wortwahl"
Er habe sich bei Stegemann in der Schiedsrichterkabine entschuldigt, sich aber auch gefragt: "Was darfst du jetzt noch machen?". Er habe Stegemann zu einer bestimmten Szene in der Schlussphase befragen wollen, "aber wirklich, ohne beleidigend zu sein. Wirklich eine ganz normale Wortwahl", sagte der 57-Jährige. Der Referee habe ihm mitgeteilt, "wenn man zu aggressiv auf einen Schiedsrichter zugeht, ist das zwingend mit Rot zu bestrafen".
Stegemann: "Auf uns eingeredet und uns angeschrien"
Stegemann klärte beim TV-Sender auf, dass sich der Ärger von Union auf einen Schiedsrichterball bezog, bei dem er Stuttgart in Ballbesitz brachte. Den Spielern habe er dies nach Abpfiff zu erklären versucht, als Fischer und Gspurning "in konfrontativer Absicht das Spielfeld betreten und mein Team und mich zur Rede gestellt haben. Hierbei gab es dann keinerlei Nachfragen, sondern sie haben im lauten Ton auf uns eingeredet und uns angeschrien", begründet Stegemann die Roten Karten. "Ich möchte aber zwingend betonen, dass Urs Fischer mich nicht beleidigt hat." Mit einer Strafe muss der Trainer der Eisernen dennoch rechnen.
