Rejek über Baumgart
FC-Boss: "Es braucht diesen Instinkt" -- trotz aller Daten

Die Digitalisierung gilt als der womöglich wichtigste Transformationsprozess moderner Gesellschaften. Auch im Fußball hinterlässt sie ihre Spuren. Profis werden dank optimierter Datenermittlung etwa in ihrer Belastung überwacht. Auch beim 1.FC Köln wird mit modernsten Methoden gearbeitet. Dennoch verlässt sich der Klub nicht zuletzt auf das Gespür seines Cheftrainers.
"Unterschied zwischen Maschine und Bauchgefühl"
"Am Spielfeldrand bekommt das Trainerteam Daten, woraus zu erkennen ist, ob ein Spieler müde wird. Dann kommt zum Beispiel die Information an Steffen Baumgart, 'Spieler X oder Spieler Y müsstest du jetzt rausnehmen'", zitiert der Express Markus Rejek. An der Stelle könne aber kein digitales Tool das Fingerspitzengefühl eines Trainers ersetzen. "Genau da besteht der Unterschied zwischen Maschine und dem Bauchgefühl von Steffen Baumgart. Wir sind froh, dass der Bauch da ist", so der Geschäftsführer.
"Ein Trainer wie Baumgart lebt vom Analogen"
"Es braucht diesen Instinkt, es braucht den 360-Grad-Blick und ebenso die Empathie auf der Beziehungsebene", erklärt Rejek weiter. Im Fußball werde es deshalb wohl kaum zu einer Situation kommen, in denen die Trainer an der Seitenlinie ersetzbar werden. "Digitalisierung hilft uns als Fußballverein in allen Bereichen. Die Sport-Welt wird damit objektiver, messbarer und vergleichbarer. Aber am Ende lebt ein Trainer wie Steffen Baumgart vom Analogen", so Rejek beim 'Digital Business Summit' der Kölner Haie. Aktuell wäre dem FC dabei freilich recht egal, ob es analog oder digital zurück in die Erfolgsspur geht. Das Team steht in der Bundesliga auf Abstiegsplatz 17.
