Nach Kantersieg

Tuchel mahnt: "Es besteht kein Grund, euphorisch zu werden"

Thomas Tuchel träumt noch nicht von der Meisterschaft. Foto: Getty Images.
Thomas Tuchel träumt noch nicht von der Meisterschaft. Foto: Getty Images.

Der FC Bayern hat die Pflichtaufgabe gegen Schalke 04 erfüllt. Mit dem 6:0-Sieg legte der Rekordmeister im Fernduell mit Borussia Dortmund vor, nach dem Schlusspfiff gab Thomas Tuchel dennoch den Mahner.

Bei Borussia Dortmund mag womöglich die leise Hoffnung geherrscht haben, dass Schalke 04 dem FC Bayern an einem guten Tag ein Bein stellen könnte. Allerdings wurde das Gastspiel in der Allianz Arena zum nächsten Albtraum für Königsblau, das vorerst auf den Relegationsplatz abgerutscht ist.

Bayern lässt Schalke keine Chance

Bayern ließ von der ersten Minute keine Zweifel daran aufkommen, das Spiel an sich reißen zu wollen, und belohnte sich in Person von Thomas Müller mit der 1:0-Führung nach 21 Minuten. Vor der Halbzeitpause erhöhte Joshua Kimmich per Foulelfmeter auf 2:0 (29.), nach dem Seitenwechsel kam es dann dick für Schalke: Serge Gnabry stellte per Doppelpack auf 4:0 (50., 65.), Mathys Tel fügte ein fünftes Tor hinzu (80.) und Noussair Mazraoui machte mit dem 6:0 den Deckel drauf (90.+2).

Tuchel: "Die Kunst ist, im Tunnel zu bleiben"

Verglichen mit den beiden vorherigen Partien gegen Hertha BSC (2:0) und Werder Bremen (2:1) wirkte die Partie wie ein Brustlöser. Die Münchner versprühten mehr Esprit, mehr Spielfreude und Sicherheit als zuvor. Und doch handelte es sich nur um einen weiteren Schritt in Richtung Meisterschaft, die noch zwei Siege entfernt ist. Thomas Tuchel vermied daher im Interview mit Sky Sport große Töne. "Es besteht kein Grund, euphorisch zu werden oder an eine Vorentscheidung zu denken. Die Kunst ist, im Tunnel zu bleiben und das nächste Spiel mit dem unbedingten Willen, gepaart mit Leichtigkeit und Freude, anzugehen", mahnte der Coach.

"Wir sind nur für uns selber verantwortlich"

"Wir sind nur für uns selber verantwortlich, das ist der Schlüssel", gab Tuchel die Marschroute für die beiden letzten Partien gegen RB Leipzig und den 1. FC Köln vor. Werden beide gewonnen, kann der BVB machen, was er will, für den Titel würde es nicht reichen. Feiern wird Tuchel aber erst, wenn dieser Fall auch eingetreten ist.

Florian Bajus  
13.05.2023