Sieg gegen Hertha
"Wie wir gejubelt haben..." - Tuchel lobt neue Bayern-Energie

Der FC Bayern hat im Bundesliga-Heimspiel gegen Hertha BSC einen 2:0-Arbeitssieg eingefahren. Thomas Tuchel konnte seiner Mannschaft in puncto Energie keinen Vorwurf machen, umso mehr freute er sich über die Belohnung in Form von drei Punkten.
Wie schwer es den Spielern des FC Bayern fällt, das derzeitige Tal zu durchschreiten, wurde in den 90 Minuten gegen Hertha BSC mehr als deutlich. Der Rekordmeister spielte gegen das Liga-Schlusslicht über weite Strecken ohne Tempo, arbeitete sich mühsam ins letzte Drittel vor und schlug insbesondere in der ersten Halbzeit zahlreiche ungefährliche Flanken, die aufgrund des Ausfalls von Eric Maxim Choupo-Moting keinen Abnehmer fanden. Nach dem Seitenwechsel bissen sich die Münchner weiter rein in die Partie und erzielten nach 69 Minuten die Führung durch Serge Gnabry. Kingsley Coman erhöhte auf 2:0 (79.) und besiegelte den dringend benötigten Sieg, der aber keineswegs mit einer Glanzleistung verbunden war.
Tuchel: "Haben das Gefühl, dass jeder will"
Für Thomas Tuchel waren gegen die tief stehende Hertha keine taktischen Elemente entscheidend, sondern die Energie, die ihm noch in der Vorwoche gegen Mainz 05 gefehlt hat. "Im Moment haben wir das Gefühl, dass jeder will und jedem bewusst wurde, dass wir als Team zulegen müssen. Eine Fußballmannschaft muss gemeinsam Energie ausstrahlen", sagte Tuchel bei DAZN und betonte: "Ich freue mich, wenn wir schauen, wie wir gejubelt haben, dass wir das nicht als selbstverständlich hingenommen haben. Das hat uns ein bisschen gefehlt. Manchmal brauchen sie (die Spieler, d. Red.) ein bisschen Feuer, heute war Ruhe angesagt, weil ich das Gefühl hatte, alle sind bereit."
"Wir haben nicht den Faden verloren"
Allerdings hätte sich Tuchel über einen früheren Führungstreffer nicht beschwert: "Es hat bis zum ersten Tor ein bisschen zu lange gedauert, wir haben zu viele Chancen liegen lassen." Dennoch gebühre seinen Spielern ein Lob dafür, konzentriert weitergespielt zu haben: "Wir haben nicht den Faden verloren, haben das erste gemacht, das zweite gemacht und gemerkt, dass es uns guttut." Und da parallel die Tabellenführung zurückerobert wurde, bleiben noch vier Spiele, um die Meisterschaft über die Zeit zu bringen.