Borussia Mönchengladbach

Farke: Debüt? "Bin nicht über Nacht an diesen Job gekommen"

Farke ließ sich mit seinem Team für den gelungenen Auftakt feiern. Foto: Getty Images
Farke ließ sich mit seinem Team für den gelungenen Auftakt feiern. Foto: Getty Images

Unter den neuen Trainern in der Bundesliga hat Daniel Farke mit Borussia Mönchengladbach am Samstag den eindrucksvollsten Einstand hingelegt. Die Fohlen gewannen letztlich hochverdient gegen die TSG Hoffenheim (3:1), profitierten dabei freilich auch von langer Überzahl nach Platzverweis gegen Stefan Posch. Für Farke war es sogar das Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse.

Bis dato war der 45-Jährige hierzulande nie über die Regionalliga hinausgekommen. Einen Kulturschock stellte das Heimspiel vor fast 50 000 Zuschauern deshalb aber nicht da. "Ich bin ja nicht über Nacht an diesen Job gekommen, sondern habe ein paar Jahre als Trainer auf dem Buckel. Die Premier League ist auch eine interessante Liga mit spannenden Spielen. Da ist es nicht so, dass man vor Euphorie dahinschmilzt", zitiert die Rheinische Post Farke. Als Trainer von Norwich City hatte er die Fußballtempel Englands besucht, bisweilen sogar erstürmt.

"Außergewöhnliche Atmosphäre"

Dementsprechend dürfte Farke nicht vor Ehrfurcht erstarrt sein, als es erstmals in der Bundesliga mit Gladbach um Punkte ging. Gleichwohl ist die Einheit mit den Fans ein wichtiges Anliegen des neuen Cheftrainers. "Dass hier eine außergewöhnliche Atmosphäre herrscht, ist klar. Was die Fans nach wirklich schwierigen Zeiten an Emotionen und Positivität reingebracht haben, war absolut außergewöhnlich", so Farke nach seinem Debütsieg. 

"Fantastische zweite Halbzeit gespielt"

Nach dem sah es kurioserweise unmittelbar nach der Überzahl nicht aus, weil Hoffenheim in Führung ging. Erst der Fallrückzieher von Ramy Bensebaini kurz vor der Pause brachte Gladbach zurück ins Spiel. "Natürlich ist es eine gute Mentalität, dass man sofort das Spiel drehen und die Überzahl ausnutzen will. Aber wir haben Situationen nicht geduldig genug vorbereitet", analysiert Farke. Nach dem Seitenwechsel entfalteten die Fohlen dann aber ihr spielerisches Potenzial gegen müder werdende Hoffenheimer. "Wir haben eine fantastische zweite Halbzeit gespielt, Chance um Chance kreiert. Dann fällt das nächste Tor fast zwangsläufig."

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Lars Pollmann  
07.08.2022