Spieler auf Durchreise
Falsche Signale? Magath über Dortmund-Geschäftsmodell

Bei Borussia Dortmund hängt der Haussegen wegen zweier Niederlagen in Spitzenspielen vor der Länderspielpause schief. Rang fünf stellt für den Beinahe-Meister nach elf Spieltagen keine zufriedenstellende Platzierung dar, obendrein lassen die Leistungen erheblich zu wünschen übrig. In Teilen der Öffentlichkeit beginnt die Diskussion über den Job von Edin Terzic. Felix Magath sieht beim BVB aber ein ganz anderes Problem als den Cheftrainer.
"Wenn Du gut spielst, kannst Du gehen"
"Borussia Dortmund hat in den letzten Jahren immer die besten Spieler verkauft um Geld reinzuholen. Das ist durchaus ein Geschäftsmodell und auch in Ordnung. Aber damit sende ich halt auch ein Zeichen nach außen und an die Spieler", so der einstige Meistertrainer im kicker-Format 'Was geht, Bundesliga?'. Das Motto für BVB-Profis laute derzeit: "Wenn Du gut spielst, kannst Du gehen", so Magath.
Eine Art Teufelskreis
Für den Klub entwickle sich daraus eine Art Teufelskreis, aus dem kein Entrinnen sei und quasi unweigerlich vor allem zulasten des Übungsleiters gehen. "Das sind Zeichen, die an Mannschaften und Spieler gesendet werden und aufgenommen werden. Dann hat man halt Situationen, in denen klar ist, wenn es nicht läuft, dann muss eben der Trainer gehen", sagt Magath. Genau darin liege ein Fehler, den in den vergangenen Jahren viele Traditionsvereine wiederholt hätten.
"Egal welcher Trainer, jeder war am Ende schlecht"
Auch wenn Magath dabei andere Klubs als größere Übeltäter als den BVB betrachtet, namentlich nennt er seine Ex-Vereine Hamburger SV, FC Schalke 04 und VfB Stuttgart, hat die Aussage auch eine allgemeine Gültigkeit. "Die ganzen Traditionsvereine haben immer denselben Fehler gemacht. Egal welcher Trainer da war, jeder war am Ende schlecht. Das kann natürlich nicht sein. Aber das wird immer hingenommen." Der BVB will sich nicht mehr an diesem Spiel beteiligen und hat Terzic in Person von Klubchef Hans-Joachim Watzke schon mehrfach in aller Deutlichkeit eine Jobgarantie ausgestellt. Die öffentlichen Diskussionen sind deswegen nicht beendet.
