Stattdessen Real
Falsche Infos? So kassierte Barca bei Güler eine Transferschlappe

Der FC Barcelona hat auf dem Transfermarkt unter der vergangenen Woche eine Schlappe kassiert. Arda Güler entschied sich trotz des intensiven Werbens der Katalanen für einen Wechsel zu Real Madrid. Das türkische Wunderkind ist bei den Blancos nicht als Leihspieler vorgesehen, sondern soll einen Platz im Kader von Carlo Ancelotti erhalten. Womöglich war das der Knackpunkt, der gegen Barca sprach.
Der spanische Meister wollte Güler dem Vernehmen nach verpflichten und sofort verleihen. Darüber bestand laut eines Berichts der Zeitung Sport auch Einigkeit mit Fenerbahce, das seinen wertvollsten Spieler wegen einer Ausstiegsklausel nicht anders würde halten können. Als der neue Sportdirektor der Blaugrana, Deco, für abschließende Gespräche nach Istanbul reiste, soll er dann regelrecht überrumpelt worden sein, so der Bericht. Güler und seine Berater hätten kurzerhand mitgeteilt, dass die Einigung zwischen Barca und Fener für die Spielerseite ohne Belang sei.
Knackpunkt Leihe?
Der Meldung zufolge flog Deco mit falschen Informationen in die Türkei, wähnte den Deal um Güler so schon weit auf der Zielgeraden. Dass das Mittelfeldjuwel nicht leihweise bei Fenerbahce bleiben wollte, war zuvor zwar Gegenstand medialer Spekulation, wurde in Barcelona aber offenbar nicht ernst genug in Erwägung gezogen. Deco soll alsdann mitgeteilt haben, dass er sich um eine andere Leihstation außerhalb der Türkei bemühen werde. Dabei ging es Barca nicht nur darum, dass Güler mit 18 Jahren noch recht unerfahren ist, sondern der Meister hatte wohl vor allem die eigene Buchhaltung im Blick.
Real brauchte nur 24 Stunden
Der Wechsel als Verpflichtung mit sofortiger Leihe hätte die angeschlagenen Finanzen weniger belastet als ein normaler Transfer. Deco reiste jedenfalls wohl schon mit dem mulmigen Gefühl ab, dass Güler bei einem Angebot eines anderen europäischen Top-Klubs für den FC Barcelona nicht mehr verfügbar sein könnte. In der Tat soll sich Real Madrid binnen nur 24 Stunden an den Katalanen vorbeigeschoben und den Deal eingetütet haben. Dabei ließ sich der spanische Pokalsieger auch auf Konditionen ein, die den Transfer teurer machen, als er dank der Ausstiegsklausel hätte sein können. Und Deco hat die Lektion gelernt, dass selbst der große FC Barcelona auf dem Transfermarkt Niederlagen wegstecken muss.
