Von Löw berufen

Schmidt: "Uduokhai kann einer der besten linken Innenverteidiger Deutschlands werden"

Felix Uduokhai wurde von Joachim Löw zum ersten mal zum DFB-Team berufen. Foto: Stuart Franklin/Getty Images
Felix Uduokhai wurde von Joachim Löw zum ersten mal zum DFB-Team berufen. Foto: Stuart Franklin/Getty Images

Felix Uduokhai hatte selber noch nicht mit der Berufung in den Kader von Joachim Löw gerechnet. In den Augen des ehemaligen FC-Augsburg-Trainers Martin Schmidt kann sich der linke Innenverteidiger auf seiner Position zu einem der besten Deutschlands entwickeln. Der Schweizer zeigt auch auf, wo sich der 23-Jährige noch verbessern muss.

"Im Spielaufbau" könne der Augsburger noch mutiger, selbstbewusster und variabler werden, erklärt Schmidt gegenüber dem kicker. Auch in puncto mentale Präsenz müsse der Deutsch-Nigerianer weiter daran arbeiten "im Spiel den Schalter umzulegen, zum Kämpfertyp zu werden, aggressiv und unangenehm zu sein." Uduokhai, der zunächst im August 2019 auf Leihbasis vom VfL Wolfsburg zum FC Augsburg wechselte, wurde von den Fuggerstädtern im April fest verpflichtet. Das Gesamtvolumen des Transfers von fast 10 Millionen Euro, errechnet aus 7. Mio. Euro Ablöse und rund 2,5 Mio. Leihgebühr, die der FCA in Raten an die Wölfe überweist, macht den 1,92 m großen Verteidiger zu einem der teuersten Einkäufe der Vereinsgeschichte.

Augsburg bietet Kontinuität

Uduokhai hat einen laufenden Vertrag bei den bayerischen Schwaben bis 2024. Für seine weitere Entwicklung sieht Schmidt gute Bedingungen beim FC Augsburg. "Die Kontinuität in Augsburg hilft Felix", sagt der Schweizer dem Sportmagazin. "Es wird ein entscheidendes Jahr für ihn. Ich bin überzeugt, dass er in seiner Rolle wächst und zum Leader wird. Man vergisst oft sein Alter, er ist erst 23 und hat die besten Jahre noch vor sich. Er bringt die Fähigkeiten mit, um einer der besten linken Innenverteidiger in Deutschland zu werden."

Olympia oder EURO?

Bei dem 1:0-Sieg im Freundschaftsspiel gegen die Tschechische Republik und dem 3:1-Erfolg in der Nations League gegen die Ukraine kam der Linksfuß noch nicht zu seinem DFB-Debüt. Die nächste Chance böte sich am Dienstag beim Nations-League-Duell Deutschland gegen Spanien. Im Sommer stehen immerhin gleich zwei Turniere an, die Uduokhai bestreiten könnte. Die Chancen auf ein Olympia-Ticket stehen dabei realistisch betrachtet wohl besser als die Teilnahme an der EURO. "Ich bin bei dem Thema ganz entspannt. Ich wäre einfach glücklich, wenn ich generell bei einem der beiden Ereignisse zum Aufgebot zählen würde", so der Abwehrmann ehrlich gegenüber DFB.de.

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Stefan Buczko  
16.11.2020