4 Tore nach der 85. Minute

Erstmals seit 43 Jahren: Wahnsinns-Schlussphase in Mainz

Füllkrug setzte den Schlusspunkt in einer denkwürdigen Nachspielzeit. Foto: Getty Images
Füllkrug setzte den Schlusspunkt in einer denkwürdigen Nachspielzeit. Foto: Getty Images

Das Bundesliga-Spiel zwischen dem FSV Mainz 05 und Werder Bremen am Samstag steuerte die längste Zeit auf ein torloses Remis zu, das kaum einem der Zuschauer länger in Erinnerung geblieben wäre. Alle Anwesenden wurden dafür mit einer denkwürdigen Schlussphase entschädigt. Mainz ging nach der 85. Minute zweimal in Führung, muss aber mit einer Punkteteilung leben.

Werder glich sowohl das 1:0 von Ludovic Ajorque, als auch das 2:1 von Nelson Weiper beinahe postwendend aus und verdiente sich mit dieser Moral-Leistung das Remis bei den Rheinhessen. Beide Mannschaften sorgten mit der Wahnsinns-Schlussphase auch für eine geradezu historische Marke: Erstmals seit über 43 Jahren fielen in der Bundesliga vier Tore nach Anbruch der 85. Minute.

 

Beide Mannschaften sind Spezialisten

Bei Werder scheint so mancher Last-Minute-Kracher in der Bundesliga zwischenzeitlich vorprogrammiert. Immerhin war den Hanseaten schon beim Auswärtssieg in Dortmund Historisches gelungen, als Bremen ein 0:2 vor der 89. Minute noch in einen 3:2-Erfolg drehen konnte. Inklusive des Schlusspunkts von Niclas Füllkrug zum 2:2 am Karsamstag hat die Mannschaft von Ole Werner nun schon sechs Tore in der Nachspielzeit von zweiten Halbzeiten erzielt. Das ist der Bestwert der Bundesliga. Auf Platz zwei liegt Mainz, der Treffer von Weiper war auch schon der fünfte für die Nullfünfer nach Ablauf der regulären Spielzeit. Nimmt man auch die Nachspielzeit der ersten Hälften hinzu, liegt Mainz mit sieben Toren sogar vor Werder. Die Hanseaten sind nämlich ausschließlich auf die Nachspielzeit vor Spielende spezialisiert.

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Lars Pollmann  
09.04.2023