Ersetzt River-Coach Gallardo bei PSG Landsmann Pochettino?

Paris Saint-Germain wird sich am Saisonende laut übereinstimmender Medienberichte von Mauricio Pochettino trennen. Offizielle Aussagen zur Zukunft des Chefcoachs bleiben dieser Tage eine Seltenheit, jedoch glaubt in Frankreich kaum jemand, der Argentinier werde das Team auch in der kommenden Saison betreuen. Als Nachfolger ist nun auch ein Landsmann im Gespräch: Marcelo Gallardo.

Es wäre gewissermaßen die Duplizität der Ereignisse, die es im Fußball erstaunlich oft gibt. Denn wie Pochettino wäre es auch für Gallardo eine Rückkehr zu PSG. Zu aktiven Zeiten verbrachte der heute 46-Jährige ein Jahr im Team des Klubs, der seinerzeit von der europäischen Spitze allerdings noch meilenweit entfernt war. Deutlich größere Spuren hat Gallardo bei River Plate hinterlassen, seit 2014 ist er Trainer des argentinischen Traditionsvereins. Seit Jahren gilt er als einer der spannendsten Coaches, die außerhalb von Europa arbeiten. Der Schritt über den großen Teich ist dabei immer wieder diskutiert worden, noch hat Gallardo ihn nicht gewagt.

Drei internationale Titel mit River

Laut eines Berichts der Sportzeitung L'Equipe soll er nun zum Kandidatenkreis bei PSG gehören. Den Verantwortlichen imponiert dem Vernehmen nach vor allem, dass Gallardo mit River schon drei internationale Titel gewonnen hat. Zweimal holte er die Copa Libertadores, vergleichbar mit der UEFA Champions League, einmal die Copa Sudamericana, die vom Stellenwert der hiesigen Europa League entspricht. Der große Traum von PSG ist schließlich, nach horrenden Investitionen in die Mannschaft endlich die Königsklasse zu gewinnen.

2021 bei Barca im Gespräch

Ob Gallardo sich den Wechsel vorstellen kann, durch den er unter anderem den siebenfachen Weltfußballer Lionel Messi trainieren würde, ist derweil nicht ganz klar. Bei River Plate steht er bis Ende des Jahres unter Vertrag. Vor einer Verlängerung im Dezember spielte Gallardo mit dem Gedanken, nach siebeneinhalb Jahren Abschied zu nehmen, seinerzeit war er unter anderem beim FC Barcelona im Gespräch. Heuer soll er bei PSG unter anderem mit Antonio Conte (Tottenham Hotspur), Ex-Bundestrainer Joachim Löw und Thiago Motta (Spezia Calcio) konkurrieren. Die große Unbekannte heißt aber wohl Zinedine Zidane, der mit seinen Erfolgen in der Champions League seit Jahren als Wunschkandidat in Paris gilt.