Wirbel um "Hinti-Cup"
Eintracht-Statement: "Hinteregger bisher nicht erreicht"

Martin Hinteregger steht am Donnerstag im Zentrum eines medialen Wirbels. Der Verteidiger von Eintracht Frankfurt hat offenbar bei der Planung eines Turniers in seiner Heimat mit einem Politiker zusammengearbeitet, der der extremen Rechten in Österreich zugeordnet wird. Die Hessen reagieren nun mit einem Statement.
"Eintracht Frankfurt hatte keine Kenntnis von Inhalt und Form der Geschäftsbeziehungen Martin Hintereggers im Zusammenhang mit dem sogenannten Hinti-Cup, den der Frankfurter Verteidiger vollständig selbständig und in Eigenregie geplant und gestaltet hat. Die nun zu Tage getretene geschäftliche und gesellschaftsrechtliche Nähe zu einem Vertreter des rechten politischen Spektrums in Österreich verlangt eine klare Distanzierung", heißt es darin.
"Konnten die Angelegenheit nur mit dem Berater erörtern"
Hinteregger selbst hatte sich im Laufe des Tages bei Instagram zu Wort gemeldet, Kenntnis von der politischen Gesinnung seines Geschäftspartners Heinrich Sickl abgestritten und die Beziehung zum FPÖ-Mitglied für beendet erklärt. Für seinen Klub war er allerdings nicht zu kontaktieren. "Die Verantwortlichen des Klubs haben Hinteregger bisher noch nicht erreicht, sondern konnten die Angelegenheit nur mit dessen Berater erörtern", lässt Frankfurt wissen.
"Vielfalt und Diversität ein nicht verhandelbares Grundprinzip"
"Eintracht Frankfurt hat keine Zweifel daran, dass Hinteregger zwar ein heimatverbundener, aber eben auch ein weltoffener und toleranter Charakter ist, dem Diskriminierung fremd ist und der sich mit den Werten von Eintracht Frankfurt in vielerlei Hinsicht identifiziert", so die Stellungnahme weiter. Die Werte, die der Klub beispielsweise auch bei seinen europäischen Abenteuern immer wieder klar kommuniziert, gelten als Grundvoraussetzung auch bei den Spielern: "Ob in den Profiteams, den Jugendmannschaften oder in der Fanszene – Vielfalt und Diversität sind bei Eintracht Frankfurt ein nicht verhandelbares Grundprinzip." Insofern ist die geplante Zusammenarbeit von Hinteregger mit Sickl, ob wissentlich oder nicht, für den Klub nicht hinnehmbar.
