Eintracht-Coach

Funkel spekuliert: Verlässt Glasner die Eintracht?

Oliver Glasner ist bis 2024 an Eintracht Frankfurt gebunden. Foto: Getty Images.
Oliver Glasner ist bis 2024 an Eintracht Frankfurt gebunden. Foto: Getty Images.

Oliver Glasners Ton klang nach der 0:2-Niederlage von Eintracht Frankfurt gegen Union Berlin rau. Der Cheftrainer befindet sich mit der Mannschaft in einer schwierigen Phase, die laut Friedhelm Funkel der Vorbote eines Abschieds sein könnte.

Eintracht Frankfurt hat am Sonntagnachmittag vieles dafür getan, um die Sieglos-Serie zu beenden und drei Punkte von der Alten Försterei mitzunehmen. Die Hessen konnten allerdings auch das sechste Pflichtspiel in Folge nicht gewinnen, da die eigenen Chancen nicht genutzt wurden und Union Berlin in Person von Rani Khedira (53.) und Kevin Behrens (75.) eiskalt zuschlug.

Glasner: "Das ist ja unterirdisch"

Die Defensive ist seit Wochen die große Baustelle am Main, die schwache Chancenverwertung tat gegen Union ihr Übriges. "Ich hatte als Trainer noch nie so viele Chancen bei Union in der Offensive. Es waren tolle Aktionen, schön herausgespielt. Am Ende verkacken wir es hinten", schimpfte Oliver Glasner nach dem Schlusspfiff bei DAZN (fussball.news berichtete). "Wir haben Union gezeigt, wie du ohne herausgespielte Torchance gewinnen kannst. Das erste Tor ist ein geschenkter Eckball, das zweite Tor — tut mir leid — hatte gar nichts mit Fußball zu tun. Das ist ein Befreiungsschlag! Wie wir uns anstellen, das ist ja unterirdisch."

Funkel spekuliert über Zukunft von Glasner

Es herrscht Ernüchterung bei der Eintracht, die mit 40 Punkten den sechsten Tabellenplatz belegt und in Gefahr gerät, die Europapokal-Qualifikation zu verspielen. Der Rückstand auf die Champions-League-Ränge beträgt sechs Punkte, während der Vorsprung auf den VfL Wolfsburg (7.) nur noch zwei Zähler beträgt und dahinter Bayer Leverkusen und Mainz 05 mit jeweils drei Punkten Abstand lauern. Die Negativentwicklung nährt laut Friedhelm Funkel die Spekulationen über einen Abschied von Glasner, dessen Vertrag bis 2024 datiert ist. Ein Vereinswechsel würde ihn nicht überraschen, sagte der Trainer-Veteran am Sonntag bei Sky90.

"Es gibt noch reizvollere Aufgaben"

"Eintracht Frankfurt ist eine super Adresse, aber es gibt noch reizvollere Aufgaben. Wenn eine Anfrage aus dem Ausland kommt, dann glaube ich schon, dass sich Oliver das überlegen wird", so Funkel, der die Kaderplanung - drei Verträge laufen aus, zudem enden die Leihen von Ansgar Knauff und Junior Dina Ebimbe - als weiteres Argument anführte: "Bei der Eintracht weiß man nicht, ob die Mannschaft zusammengehalten werden kann." Womöglich sei "das Risiko, in Frankfurt zu bleiben, zu groß" für Glasner, ergänzte der 69-Jährige. Das kann allerdings nur er selbst beantworten.

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Florian Bajus  
20.03.2023