S04-Angreifer gesperrt

"Einfach Blödsinn": Kritik an Bülter wegen 5. Gelber Karte

Bülter muss gegen Frankfurt zuschauen. Foto: Getty Images
Bülter muss gegen Frankfurt zuschauen. Foto: Getty Images

Der FC Schalke 04 hat auch nach der 0:6-Klatsche beim FC Bayern die Chance, mindestens den Relegationsplatz aus eigener Kraft zu erreichen. Im letzten Heimspiel der Saison gegen Eintracht Frankfurt am Samstag sollte für die Rettung ein Sieg her. Dabei muss S04 mit Marius Bülter allerdings auf seinen vielleicht wichtigsten Mann verzichten.

Der drittbeste Rückrunden-Torschütze unter allen Bundesliga-Profis hat in München für ein taktisches Foul beim Spielstand von 0:2 aus Sicht der Knappen in der ersten Halbzeit die fünfte Gelbe Karte der Saison gesehen und fehlt nun gesperrt. Weil dieses Szenario drohte, hatte Chefcoach Thomas Reis vorab mit dem Gedanken gespielt, Bülter gegen die Bayern sozusagen zu opfern. Im Nachhinein wäre das vielleicht nicht die schlechteste Idee gewesen. Die Kritik von S04-Legende Rüdiger Abramczik zielt aber alleine auf Bülter ab.

"Wenn man so dumm ist ..."

"Das darf ihm nicht passieren. Das war einfach Blödsinn. Das war noch 40 Meter weg vorm Tor. Ich weiß gar nicht, auf was für eine Idee der gekommen ist", ärgert sich der Ex-Profi im 'Fussball Legenden Talk' der Recklinghäuser Zeitung (Zitat via Sport.de). Mitleid mit Bülter verspürt die S04-Ikone deshalb nicht. Als Angreifer sei es schließlich schwierig, bei einer Vorbelastung tatsächlich die 5. Gelbe zu kassieren. "Danach hat er sich geärgert, aber wenn man so dumm ist und das macht, dann muss man sich nicht ärgern", so Abramczik.

"Brauche den besten Stürmer gegen Eintracht"

Klaus Fischer fragt sich indes durchaus, warum Bülter in München überhaupt in der Startelf stand. "Ich brauche den besten Stürmer gegen Eintracht Frankfurt. Gegen Bayern München ist das eine andere Geschichte", zitiert Sport.de den einstigen Top-Torjäger. Chefcoach Reis muss das Risiko und den Fehler von Bülter nun im letzten Heimspiel kompensieren. Das Problem: Die Alternativen sind zuletzt nicht sonderlich treffsicher gewesen. "Zurzeit möchte ich nicht in Reis' Haut stecken, weil: Wen soll er spielen lassen? Frey macht kein Tor, Terodde macht zurzeit auch keine Tore. Große Alternativen hast du nicht", moniert auch Abramczik. Schon bei einem Remis ist Schalke davon abhängig, was die Konkurrenz am Samstag und Sonntag veranstaltet. Schlimmstenfalls rutschen die Königsblauen vor dem Saisonfinale bei RB Leipzig auf einen direkten Abstiegsplatz ab.

Profile picture for user Lars Pollmann
Lars Pollmann  
17.05.2023