Hoffnung im Abstiegskampf

"Mit dieser Euphorie": Effenberg traut Schalke Punkt bei Bayern zu

Schalke hat die Rettung in der eigenen Hand. Foto: Getty Images
Schalke hat die Rettung in der eigenen Hand. Foto: Getty Images

Der FC Schalke 04 beendet den 31. Spieltag auf Tabellenplatz 15 und hat erstmals seit Oktober wieder mindestens drei Vereine hinter sich. Den Klassenerhalt können die Königsblauen nun aus eigener Kraft schaffen, allerdings haben sie ein ruppiges Restprogramm. Stefan Effenberg sieht aber keineswegs schwarz.

Am Samstag geht es zum FC Bayern, anschließend kommt Eintracht Frankfurt, im Saisonfinale muss S04 bei RB Leipzig antreten: Ein Meisterschaftsfavorit, ein Team, das um den Europapokal und gegen eine anhaltende Bundesliga-Krise kämpft, sowie ein Champions-League-Aspirant warten also auf die Knappen. Auf dem Papier geht es nicht viel schwerer, dort werden die Spiele zum Glück von Schalke aber nicht ausgetragen. "Hoffenheim hat in München auch einen Punkt geholt, warum sollte Schalke das nicht gelingen?", fragt Effenberg am Sonntag im Sport1-'Doppelpass' rhetorisch.

Assist für den BVB?

"Mit dieser Euphorie, von der sie gerade getragen werden, ist das möglich", ist der TV-Experte überzeugt. Zweimal in Folge hat der Aufsteiger in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielt, vier zusätzliche Punkte geholt und sein Schicksal vollends in die eigenen Hände genommen. Dass Schalke übrigens mit einem Punktgewinn in München einen Assist für Borussia Dortmund landen könnte, werden die Knappen wohl in Kauf nehmen. Das größte Ass im Ärmel heißt dabei Marius Bülter, der seit Wochen in überragender Form spielt und alleine in den letzten zehn Partien achtmal getroffen hat.

"Musst schon einen Arsch in der Hose haben"

Am Freitag holte er in Mainz erst clever den Strafstoß tief in der Nachspielzeit heraus, verwandelte ihn dann auch noch traumwandlerisch sicher. "Die Verantwortung, da hinzugehen: Das ist bärenstark, da musst du schon einen Arsch in der Hose haben", so Effenberg anerkennend. Bülter steht damit gewissermaßen exemplarisch für die Mannschaft von Schalke, die im Laufe der Saison schon mehrfach für mausetot erklärt wurde, aber immer wieder aufgestanden ist. Die Rettung ist nun nur noch 270 Minuten entfernt, aber es werden extrem schwierige 270 Minuten.

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Lars Pollmann  
07.05.2023