Doppelter Rücktritt
Effenberg: "Ich ziehe vor Fischer und Svensson den Hut"

Bo Svensson und Urs Fischer haben sich stilvoll von Mainz 05 respektive Union Berlin verabschiedet. Stefan Effenberg hofft, dass beide als Vorbild für andere Bundesliga-Trainer dienen, um zum richtigen Zeitpunkt Raum für neue Impulse zu schaffen.
Die Länderspielpause hatte gerade begonnen, da verkündete Union Berlin die einvernehmliche Trennung von Cheftrainer Urs Fischer. Nach 14 sieglosen Pflichtspielen in Folge war der Moment gekommen, an dem der Trainerwechsel unausweichlich wurde - eine Entwicklung, vor der Fischer keineswegs die Augen verschloss und auf die beide Parteien reagierten (fussball.news berichtete).
Svenssons emotionaler Rücktritt
Knapp zwei Wochen zuvor trat Bo Svensson aus dem gleichen Grund bei Mainz 05 zurück. Saisonübergreifend gewannen die Rheinhessen nur eines der letzten 16 Pflichtspiele unter seiner Leitung, aus dieser Negativserie wuchs die Überzeugung, dass die Mannschaft einen neuen Impuls benötigt. Für Stefan Effenberg ist Svensson genau wie Fischer ein Vorbild, wenn es um Trainerwechsel im Profi-Fußball geht. "Davor ziehe ich den Hut. Die Mehrheit der Trainer hält am Vertrag fest und wartet, dass die Verantwortlichen kommen und dich entlassen", sagte der Ex-Profi im Sport1-Doppelpass.
Effenbergs Loblied auf Fischer
Ob beide Coaches mit etwas Abstand in die Bundesliga zurückkehren werden, bleibt abzuwarten. Effenberg traut Fischer definitiv zu, auch bei einem anderen Verein erfolgreich zu arbeiten: "Er hat die Qualität, das hat er eindrucksvoll bewiesen. Darüber hinaus mag ich seine Art, wie er mit Niederlagen umgegangen ist — aber er war auch bei Siegen immer sehr bodenständig." Zunächst gilt es für den Schweizer jedoch, das Kapitel in Berlin zu verarbeiten.