Keiner ist mehr unverkäuflich

Eberl über Gehälter und Transfers: "Die goldenen Jahre sind vorbei"

Max Eberl steht bei Borussia Mönchengladbach für gutes Wirtschaften und hat stets ein Auge für Schnäppchen.
Max Eberl steht bei Borussia Mönchengladbach für gutes Wirtschaften und hat stets ein Auge für Schnäppchen. (Foto: imago)

Bei Neuverpflichtungen oder Vertragsverlängerungen heißt es für Sportdirektoren und Geschäftsführer: Den Gehaltswünschen der Spieler entgegen kommen. Doch dies könnte laut Max Eberl, Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach, gar nicht mehr so einfach werden.

"Wir haben Corona, wir haben zusätzlich einen kleineren TV-Vertrag. Die zehn goldenen Jahre, in denen es immer nur mehr und mehr gab, sind vorbei", bezog sich Eberl im Interview mit der Bild am Sonntag in erster Linie auf die eigene Arbeit bei Borussia Mönchengladbach. Aber auch in der gesamten Bundesliga könnten die Gehaltszahlen einbrechen. "Spieler, Berater, Klubs – alle müssen einen Schritt zurückgehen. Die wenigsten werden so gute Verträge wie vor Corona bekommen."

Auch Spielerverkäufe möglich

Weil aufgrund der Pandemie das Geld in der Kasse bei den Fohlen knapp ist, sind auch Spielerverkäufe nicht zu 100 Prozent auszuschließen. Spielt sich zum Beispiel Jonas Hofmann bei der Europameisterschaft auf die Transferlisten einiger Top-Klubs, müsse man den 28-Jährigen trotz Vertrages bis 2023 bei einem überaus großzügigen Angebot ziehen lassen. "Wir wollen Jonas sicher nicht verkaufen. Wenn irgendwann ein Klub sagt, er bietet 40 Millionen Euro für Jonas, da kann kein Klub sagen, das interessiert mich nicht", erklärte Eberl. Selbiges gelte auch für Kandidat Alassane Plea.

Tom Jacob  
06.06.2021