Gladbach-Sportboss

Eberl reagiert auf Kastenmaier: Spreche Machtwort nicht in der Öffentlichkeit

Gladbachs-Sportchef Max Eberl auf der Pressekonferenz vorm Heimspiel gegen Borussia Dortmund.
Gladbachs-Sportchef Max Eberl auf der Pressekonferenz vorm Heimspiel gegen Borussia Dortmund. (Foto: imago)

Die Transferperiode ist seit gut drei Wochen um, alle wichtigen Spieler sind Borussia Mönchengladbach erhalten geblieben. Doch noch immer sind die Spekulationen Thema, auch weil die sportlichen Auswirkungen zu spüren sind.

Denis Zakaria suchte nach einer neuen Herausforderung, Marcus Thuram stand bei anderen Klubs hoch im Kurs, dazu gabe es ausreichend Spekulationen um die Schlüsselspieler Matthias Ginter, Jonas Hofmann und Florian Neuhaus. Weil keiner der genannten Akteure sich zu 100 Prozent zu Borussia Mönchengladbach bekannte, sprach Fohlen-Legende Thomas Kastenmaier im fussball.news-Interview: "Vielleicht muss Max Eberl mal ein Machtwort sprechen. Denn wenn jede Woche acht Leute irgendwo im Gespräch sind, aber keiner ausdrücklich sagt, dass er bei der Borussia bleiben möchte, dann herrscht immer eine stetige Unruhe vor."

Innenverhältnis bei Borussia "absolut intakt"

Der Sportdirektor reagierte und sah das Thema aus einem anderen Winkel. "Ich habe nie ein Zitat in der ganzen Transferperiode gelesen, wo ein Spieler gesagt hat, er wolle Gladbach verlassen. Es wurde viel spekuliert, aber es war nicht einer in meinem Büro", so der 48-Jährige. Störfeuer habe es somit nur von außen gegeben, innerhalb des Klubs soll die Chemie laut Eberl "absolut intakt" gewesen sein. Und sollte doch einmal ein heikles Thema aufkommen, dann werde er das "nicht wie andere populistisch in der Öffentlichkeit" kundtun, sondern in einem Vier-Augen-Gespräch.

Wechselgerüchte als Alibi für Fehlstart?

Nicht verleugnen lässt sich jedoch, dass all die Gerüchte und Spekulationen um die einzelnen Spielerverträge Unruhe eingebracht haben. Deshalb sei Eberl auch "froh, dass die Transferperiode zu Ende ist". Schließlich habe die Ablenkung ein paar Prozente gekostet, die auf dem Platz dann gefehlt haben. Ein verpatzter Ligastart war die Folge! "Letzte Saison war der Abgang von Marco Rose das Alibi, jetzt ist es die Transferperiode", fasste der Gladbach-Sportboss zusammen. Nun, nachdem das Wechselfenster geschlossen ist, gilt es, die Köpfe frei zu bekommen und sich zum Verein zu bekennen. "Ich hoffe, dass wir dann auch wieder die gewünschten Resultate bringen", so Eberl.

Tom Jacob  
23.09.2021