FC Bayern
Dreesen zu Tuchel: "Kein Grund, nach Unstimmigkeiten zu suchen"

Thomas Tuchel feiert in wenigen Wochen sein sechsmonatiges Dienstjubiläum beim FC Bayern. In seiner kurzen Zeit beim Rekordmeister hat der Chefcoach eine Menge erlebt: Sportliche Enttäuschungen, den nicht mehr für möglich gehaltenen Meistertitel, die Entlassungen von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic, zuletzt einen turbulenten Transfersommer. Bisweilen soll es zwischen ihm und der Klubführung bereits knirschen.
Berichte über Knirschen
Der Übungsleiter habe für "totales Unverständnis" gesorgt, berichtete zuletzt etwa Sport Bild. Den Verantwortlichen sei sauer aufgestoßen, dass sich Tuchel auch nach Transferschluss kritisch über die Zusammenstellung des Kaders geäußert hat, an der nunmal nichts mehr zu machen ist. Jan-Christian Dreesen will nun aber keinen Keil zwischen den Klub und seinen Cheftrainer treiben lassen.
"Nicht immer einer Meinung und das soll auch nicht so sein"
"Es ist ganz selbstverständlich, dass der Trainer eine Haltung haben muss und es gibt auch keinen Grund, hier nach Unstimmigkeiten oder ähnlichem zu suchen", so der Vorstandschef gegenüber dem TV-Sender Sky. "Wenn wir intern diskutieren, sind wir nicht immer einer Meinung und das soll auch nicht so sein." Wichtig sei, nach außen in einer Sprache zu sprechen und geschlossen aufzutreten. Das ist zuletzt nicht immer in Perfektion gelungen, sonderlich eklatant waren die Anmerkungen von Tuchel aber sicherlich auch nicht.
"Es geht hier nicht um den einen Boss"
Dreesen setzt indes nun auf eine Verbesserung der internen Prozesse beim Rekordmeister durch den Dienstantritt von Christoph Freund als Sportdirektor. "Er wird sich jetzt gemeinsam mit dem Trainer um die Transfers und die sportliche Ausrichtung kümmern. Es geht hier nicht um den einen Boss, sondern das wir gemeinsam arbeiten und etwas erreichen", so der CEO der Münchner. Nach der Beurlaubung von Salihamidzic war die sportliche Leitung des Klubs vakant, im Sommer hat ein 'Transfer-Rat' die Geschäfte des Klubs gesteuert. Trotz eines "hektischen" Deadline Days ist Dreesen zufrieden mit den Wechseln, die Bayern vorgenommen hat.
