31. Bundesliga-Spieltag
Drees räumt ein: BVB hätte Elfmeter erhalten müssen

Am Rande des 31. Bundesliga-Spieltags wurde über zwei Szenen diskutiert, in denen Borussia Dortmund und Union Berlin jeweils ein Elfmeter verwehrt wurde. Jochen Drees, fachlicher Leiter des Projekts Video-Assistent beim DFB, hat zwei Fehlentscheidungen eingeräumt.
Die 1:3-Niederlage gegen den FC Bayern hatte für Borussia Dortmund einen faden Beigeschmack. Der Grund war eine Szene zwischen Jude Bellingham und Benjamin Pavard im Münchner Strafraum, die sich in der 59. Minute ereignete. Nach einer Grätsche von Pavard ging Bellingham zu Boden, Schiedsrichter Daniel Siebert entschied nicht auf Strafstoß - eine Fehlentscheidung, wie er nach dem Schlusspfiff einräumte (fussball.news berichtete).
Drees: "Intervention hätte erfolgen müssen"
Auch laut Ex-Schiedsrichter und VAR-Leiter Jochen Drees hätte Dortmund einen Elfmeter erhalten müssen, der die Chance auf das 2:2 bedeutet hätte: "Auch wenn der Spieler Pavard am Ende des Zweikampfes den Ball berührt, so ist dies doch nicht als Ballspielen im eigentlichen Sinne zu werten, da der Ballkontakt eher zufällig und aus der vorangegangenen Grätschbewegung resultiert", sagte Drees im Interview mit dfb.de und betonte: "Relevant ist zudem, dass er den Dortmunder Gegenspieler in dieser Situation regeltechnisch zuerst zu Fall bringt. Dies lässt sich auch bildlich belegen, sodass hier eine Intervention des Video-Assistenten hätte erfolgen müssen."
Auch Leipzig hatte Glück
Eine ähnliche Szene sorgte im Spiel zwischen RB Leipzig und Union Berlin (1:2) für Ärger. Unions Niko Gießelmann wurde in der 59. Minute im Leipziger Strafraum von Nordi Mukiele am Bein getroffen, Schiedsrichter Daniel Schlager entschied nach Sichtung der Bilder nicht auf Elfmeter. "Hier handelt es sich um eine völlig korrekte Intervention des Video-Assistenten, der in den vorliegenden Bildern einen klaren Tritt des Spielers Mukiele gegen das Knie des Berliner Spielers Gießelmann erkannt und dem Schiedsrichter aus diesem Grund zum On-Field-Review geraten hat", kommentierte Drees diese Szene und ergänzte: "Leider ist dann die notwendige Korrektur der Entscheidung durch den Schiedsrichter nach Ansicht der Bilder am Monitor ausgeblieben, sodass am Ende eine falsche Entscheidung des Schiedsrichters bestehen blieb."