Große Pläne
Spannende Stadion-Projekte Europas: Real, Barca & Co.

Real Madrid ist derzeit bereits dabei, das Estadio Santiago Bernabeu für wohl mindestens 600 Millionen Euro zu renovieren. Der Umbau läuft bereits seit 2019 und soll voraussichtlich bis Frühling/Sommer 2023 abgeschlossen sein. Die Königlichen sind aber nicht die einzigen, die mit ihrem neuen Stadion ambitionierte Pläne verfolgen.
Real Madrid baut das Estadio Santiago Bernabeu um, der FC Barcelona das Camp Nou
Während das neue Estadio Santiago Bernabeu in einigen Monaten fertig sein dürfte, gehen beim FC Barcelona die Umbaumaßnahmen erst los.
In wenigen Wochen soll damit losgelegt werden, das Camp Nou bestenfalls zur Saison 2025/26 sodann zu den modernsten Fußballstadien der Welt zählen. Insgesamt wird das Projekt die Katalanen kolportierte 1,5 Milliarden Euro kosten.
FC Valencia arbeitet schon seit 2007 am Nou Mestalla
Neben Real Madrid und dem FC Barcelona arbeitet auch der FC Valencia an einer neuen Heimstätte. Die Fledermäuse haben sogar schon 2007 mit dem Bau des Nou Mestalla angefangen. Aufgrund finanzieller Probleme des Klubs und Schwierigkeiten bei der Kreditvergabe wurde der Bau eingestellt. Erst im vergangenen Juni gab der FC Valencia aber eine Überarbeitung des Plans bekannt und verkündete, dass es nun mit dem Bau weitergehen wird. Im Sommer 2025 soll das circa 350 Millionen Euro teure Nou Mestalla seine Eröffnung feiern.
Das Giuseppe-Meazza-Stadion wird in wenigen Jahren Geschichte sein
Mit dem altehrwürdigen Mestalla wird dafür FC Valencias aktuelle Heimstätte abgerissen werden - wie wohl auch die von Inter und AC Mailand. Die beiden Mailänder Teams spielen derzeit noch im Giuseppe-Meazza-Stadion. Inter und Milan haben aber längst bekannt gegeben, unweit des Giuseppe-Meazza-Stadions eine neue Fußball-"Kathedrale" zu errichten. Die neue Arena in Mailand soll 2027 fertig gestellt sein und insgesamt um die 600 Millionen Euro kosten.
AS Rom will aus dem Stadio Olimpico ausziehen und eigenes Stadion bauen
Inter und Milan werden sich damit auch künftig ein Stadion teilen. Anders soll es ein paar hundert Kilometer weiter aussehen. Die AS Rom will aus dem Stadio Olimpico ausziehen, wo man derzeit noch - ebenso wie Lazio Rom - die Heimspiele austrägt. Von den Behörden soll die AS Rom nun die Erlaubnis für den Bau eines eigenen Stadions erhalten haben. Der amtierende Conference-League-Sieger will demnach auf einem Grundstück bauen, das der Kommune gehört und sich in der Nähe des Bahnhofs Tiburtina und einer U-Bahn-Linie befindet. Das Areal erstreckt sich auf 800 Hektar. 450 Millionen Euro soll das neue Stadion kosten.
AC Florenz legt ab nächstem Jahr mit dem Umbau los
Doch nicht nur in Mailand und Rom liegen Pläne eines neuen Stadions im Trend. Zwischen den beiden Städten, in Florenz, plant die Fiorentina den Umbau des Stadio Artemio Franchi. Das internationale Architekturbüro ARUP, das bereits die Münchner Allianz Arena konstruiert hat, erhielt den Auftrag für die Umgestaltung. Mit circa 95 Millionen Euro ist das Vorhaben vergleichsweise günstig. Fertig soll das Projekt, das 2023 gestartet wird, 2026 sein.
FC Everton verlässt den Goodison Park
Beim FC Everton in der Premier League geht es derweil schon schneller voran. Die Toffees werden aus dem Goodison Park ausziehen - wenn das neue Stadion fertig ist. Der FC Everton will ab der Saison 2024/25 im Bramley-Moore Dock Stadium spielen, das am Hafen von Liverpool liegt. Der Bau begann schon im Vorjahr 2021 und wird in Gänze rund 585 Millionen Euro teuer sein.
Was passiert in Deutschland?
Während in Ländern wie Spanien, Italien und England ambitioniert gebaut wird, geht es in der Bundesliga derzeit ruhig zu. Zuletzt nahm dort der SC Freiburg einen Stadionwechsel vor. Die Breisgauer zogen im Oktober 2021 vom Dreisamstadion ins etwa 130 Millionen Euro teure Europa-Park Stadion. Als Nächstes will Hertha BSC dran sein. Ein Stadion-Neubau soll nach Wünschen des Berliner Senats auf einem Grundstück nördlich des Maifelds im Berliner Olympiapark entstehen. Ein finaler Plan hierfür steht aber noch aus.
