Weltmeister
DFB-Trainer Nagelsmann: Schweinsteiger sieht Chance & Risiko

Der DFB hat für seine Männernationalmannschaft mit Julian Nagelsmann den Wunsch-Bundestrainer als Nachfolger von Hansi Flick verpflichten können. Der frühere Chefcoach des FC Bayern unterschrieb einen Vertrag bis Ende Juli 2024, soll die Heim-EURO zu einer Erfolgsgeschichte machen. Bastian Schweinsteiger sieht dabei Chancen und Risiken zugleich.
"Wenn es nicht klappt ..."
"Es ist für ihn eine große Chance, als Trainer bei der Europameisterschaft weit zu kommen im eigenen Land. Wenn er Erfolg hat, wird er bei den Top-Vereinen in Erwägung gezogen. Wenn es nicht klappt, dann wird es einige geben, die an ihm als Trainer zweifeln werden", so der Weltmeister von 2014 gegenüber der Sportschau. Grundsätzlich geht Schweinsteiger davon aus, dass Nagelsmann gewillt ist, "es allen wieder zu zeigen". Der 36-Jährige schließt auch nicht aus, über die aktuelle Vertragslaufzeit hinaus beim DFB tätig zu sein.
"Muss seine Arbeit mit Sicherheit umstellen"
Das größte Risiko erkennt Schweinsteiger derweil in der mangelnden Turniererfahrung des neuen Bundestrainers. "Als Trainer einer Nationalmannschaft ist es anders als bei einem Verein. Er muss seine Arbeit mit Sicherheit umstellen. Julian hat als Trainer keine Turniererfahrung und war leider auch nicht als Nationalspieler dabei." Sein Rat laute, vor allem auf defensive Stabilität hinzuwirken, die bei internationalen Turnieren oft den "Schlüssel zum Erfolg" darstelle.
"Steht dafür, selbstbewusst zu spielen"
Bei seinen bisherigen Stationen ist Nagelsmann freilich eher als Trainer aufgefallen, dessen Teams den Weg nach vorn gesucht haben. "Er hat seine Mannschaften immer sehr offensiv spielen lassen, sie hatten auch immer eine gesunde Aggressivität. Er steht dafür, selbstbewusst zu spielen", sagt Schweinsteiger. Nagelsmann entwickle dabei persönlich eine "besondere Energie", die den TV-Experten nun auch optimistisch in die kommenden Monate blicken lässt.
