Statement gesetzt

DFB-Präsident Neuendorf klärt auf: So kam es zur "Mund zu"-Geste

Die Nationalspieler wollten mit ihrer Aktion ein Statement setzen. Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images
Die Nationalspieler wollten mit ihrer Aktion ein Statement setzen. Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images

Weil es der deutschen Nationalmannschaft seitens der FIFA untersagt wurde, bei der Weltmeisterschaft in Katar die "One-Love"-Binde zu tragen, hielten sich die Nationalspieler beim Teamfoto vor dem Spiel gegen Japan (1:2) den Mund zu. DFB-Präsident Bernd Neuendorf erläutert die Hintergründe.

Das Mannschaftsfoto der deutschen Nationalmannschaft ging am Mittwoch um die Welt. Geplant war es als Alternativ-Aktion zur verbotenen "One-Love"-Binde. Dies hatten sich die Nationalspieler eigenständig so überlegt. "Ich war am Abend vor dem Spiel noch im Mannschaftshotel und habe mit Manuel Neuer gesprochen. Er hat mich über die Aktion informiert, was sich die Spieler überlegt hatten. Ich habe zugeraten. Ich fand das eine sehr gute Aktion", sagte Bernd Neundorf (zitiert via Sportbuzzer) am Donnerstag im ARD-Morgenmagazin.

"Menschenrechte sind nicht verhandelbar"

Der DFB twitterte dazu am Mittwoch: "Wir wollten mit unserer Kapitänsbinde ein Zeichen setzen für Werte, die wir in der Nationalmannschaft leben: Vielfalt und gegenseitiger Respekt. Gemeinsam mit anderen Nationen laut sein. Es geht dabei nicht um eine politische Botschaft: Menschenrechte sind nicht verhandelbar. Das sollte selbstverständlich sein. Ist es aber leider immer noch nicht. Deshalb ist uns diese Botschaft so wichtig. Uns die Binde zu verbieten, ist wie den Mund zu verbieten. Unsere Haltung steht." Nationalspieler Joshua Kimmich deutete derweil weitere DFB-Aktionen während der Weltmeisterschaft in Katar an.

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Adrian Kühnel  
24.11.2022