DFB-Doku enthüllt Füllkrugs emotionale Kabinenansprache

Die Dokumentation "All or Nothing: Die Nationalmannschaft in Katar" enthüllt interessante Eindrücke des DFB-Teams während der Weltmeisterschaft. Im Fokus: Niclas Füllkrug. Zum Vorschein kommt nun, dass der Stürmer von Borussia Dortmund, der damals noch bei Werder Bremen unter Vertrag stand, vor dem Spanien-Spiel einer schwerwiegenden Verletzung nur knapp entkam - und er vor Anpfiff eine emotionale Rede in der Kabine hielt.

"Waren uns sicher, dass die Nase gebrochen ist"

Niclas Füllkrug war einer der wenigen Lichtblicke der deutschen Nationalmannschaft während der Weltmeisterschaft in Katar. Nach der 1:2-Niederlage im Auftaktspiel gegen Japan forderten nicht wenige den Torjäger, der damals noch bei Werder Bremen stürmte und mittlerweile bei Borussia Dortmund unter Vertrag steht, gegen Spanien in der Startelf. Doch Füllkrug saß zunächst auf der Ersatzbank. Dabei kommt in der DFB-Doku nun zum Vorschein, dass vor dem Spanien-Spiel Verletzungssorgen um den Angreifer herrschten. Im Training bekam er bei einem Zweikampf mit Nico Schlotterbeck dessen Ellenbogen ins Gesicht, er sagt. "Es hat geblutet. Wir waren uns sicher, dass die Nase gebrochen ist." Füllkrug wurde ins Krankenhaus gefahren, kam erleichtert zurück: "Wahrscheinlich ein Haarriss. Aber der Knochen ist heile."

Füllkrug schwärmte in der Kabine: "So viele geile Typen"

Unmittelbar vor dem Anpfiff trommelte Bundestrainer Hansi Flick die Nationalmannschaft in der Kabine zusammen. Füllkrug ergriff das Wort und teilte in einer emotionalen Rede mit: "Jungs, ich nehme euch mal ein bisschen mit in meine Gefühlswelt. Hier bei der WM… es ist unfassbar, ich bin voller Stolz, dass ich bei dieser Mannschaft dabei sein darf. So viele geile Typen. Eine Erinnerung, die für immer für mich bleiben wird. Die Frage ist, wie sie bleiben wird. Ich will mich an eine erfolgreiche Zeit erinnern. An eine Zeit, die Spaß gemacht hat und uns für immer prägt. Wir wollen das Turnier hier prägen. Heute wollen wir den ersten Sieg hier einfahren. Einen ganz wichtigen Sieg. Wir gewinnen das, da bin ich mir 100 Prozent sicher. Wie gewinnen wir das? Indem wir bereit sind! Wenn wir laufen müssen, laufen wir. Wenn wir leiden müssen, leiden wir. Zu 100% - alle zusammen! Alle, die auf dem Platz stehen, wissen, dass dahinter eine Bank steht, die zu 100 Prozent da ist. Und wir wissen, dass auf der Tribüne eine Familie sitzt, die an diese ganze Mannschaft glaubt. Also lasst uns jetzt rausgehen, Vollgas geben und die Spanier schlagen." In der 70. Minute wechselte Flick Füllkrug ein und in der 83. Minute erzielte die Nummer 9 den Ausgleichstreffer zum finalen 1:1. Obwohl das DFB-Team im letzten Gruppenspiel - auch dank eines Füllkrug-Treffers - gegen Costa Rica 4:2 siegte, musste Deutschland die Heimreise antreten.