1.FC Köln

"Der große Unterschied": Was Baumgart für Overath besonders macht

Baumgart ist seit 2021 beim FC im Amt. Foto: Getty Images
Baumgart ist seit 2021 beim FC im Amt. Foto: Getty Images

Der 1.FC Köln hat angesichts seines schweren Auftaktprogramms in die neue Bundesliga-Saison noch keine Sorgen, weil er nur einen Punkt auf dem Konto hat. Nach der Länderspielpause gegen einige Gegner, die eher der eigenen Kragenweite entsprechen. Der größte Hoffnungsträger bei den Geißböcken heißt nach wie vor Steffen Baumgart. Selbst Wolfgang Overath verneigt sich vor dem Chefcoach.

"Es ist sensationell"

"Es ist sensationell, was Baumgart aus unseren beschränkten finanziellen Möglichkeiten macht", erklärt die wohl größte lebende FC-Legende gegenüber Sport Bild. "Ich glaube, dass Baumgart Menschen, mit denen er arbeitet, für sich gewinnen kann. Das ist der große Unterschied." Dabei zieht Overath den Vergleich zu seiner aktiven Laufbahn, die er ausschließlich in Köln verbracht hat.

Der Unterschied zur eigenen Generation

"Für mich war der FC immer mein Zuhause, deshalb bin ich nie gewechselt, obwohl es viele Angebote gab. Heute bleibt kein Spieler mehr, weil er sagt: Das ist mein Klub, an dem ich hänge", meint der 79-Jährige. Stattdessen sehen Profis den Fußball stärker als Geschäft und den Verein als Arbeitgeber, bei Wechseln geht es nicht zuletzt ums Geld. Dennoch gelinge es Baumgart, eine enge Bindung zu den Spielern zu entwickeln.

"Bereit, für den da draußen ein paar Kilometer mehr zu laufen"

"Wenn ein guter Trainer es dann trotzdem schafft, die Spieler für sich einzunehmen, zu begeistern, sind sie dazu bereit, für den da draußen in jedem Spiel ein paar Kilometer mehr zu laufen als der Gegner", sagt Overath. Die Qualität zeichne Baumgart, aber zum Beispiel auch Christian Streich beim SC Freiburg oder Urs Fischer bei Union Berlin aus. Kein Wunder, dass ihre Klubs mehr rausholen, als es die finanziellen Bedingungen eigentlich diktieren würden.

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Lars Pollmann  
13.09.2023