Starker Rückhalt

Dem Fußball ins Netz gegangen? 6 Merkmale eingefleischter „Super-Fans“

Diese Fans haben Spaß am Fußball.
Diese Fans haben Spaß am Fußball.

Keine Frage: Fußball kann für echte Fans ein bestimmender Lebensinhalt sein. Wer schon von Kindesbeinen an einen bestimmten Verein oder auch die Nationalmannschaft mit Eifer begleitet, dessen Feuer wird auch später kaum erlöschen. Doch wer sich vollständig dem ledernen Rund verschreibt, unterscheidet sich noch einmal deutlich von der breiten Masse. In diesen sechs Merkmalen erkennen sich echte „Super-Fans“ sicherlich wieder.

1. Mehr als ein Trikot im Schrank

Manchester-United-Mütze

Die Beziehung zum liebsten Club ist zweifellos von lebenslanger Dauer. Für manchen Fan hält sie sogar länger als die eigene Ehe. Ein deutliches Anzeichen für die leidenschaftliche Bindung zwischen Mensch und Mannschaft offenbart sich beim ersten Blick in den Kleiderschrank.
Hängt hier eine nennenswerte Anzahl Trikots und lässt sich an ihren Designs die Chronologie des Vereins ablesen, spricht in Sachen Garderobe alles für Fußballliebe. So landet schon seit Jahren ein Stück Vereinsgeschichte im Schrank. Hinzu kommen Schals, Mützen und weitere Kleidungsstücke, die die Garderobe komplettieren. Wer sich von Kopf bis Knöchel ganz in den Farben des eigenen Vereins kleiden kann, ist bereits auf einem guten Weg zum „Super-Fan“.

2. Statistiken und Chancen immer im Kopf

Der WM-Pokal.

Ambitionierte Fans wissen sehr gut Bescheid über die Geschehnisse rund um ihren Verein und in der entsprechenden Liga. So können sie sich beispielsweise sehr gut vorstellen, was ein Abgang von Spielmacher Daichi Kamada bei Eintracht Frankfurt bedeuten könnte. Wer sich schon lange mit den Spielern, Ergebnissen und Taktiken beschäftigt, dessen Gespür für Halbzeit- und Endstände ist bemerkenswert präzise.
Kein Wunder, dass viele eingefleischte Fans dies auch nutzen, um sich bei Fußballwetten sicherer zu bewegen als andere. Nicht wenige Fans wagen regelmäßig ihr Glück und suchen sich seriöse Wettanbieter, die ihre Liga abdecken. Wer also regelmäßig gewinnt und auch von Freunden immer wieder nach heißen Tipps gefragt wird, könnte gut in die Riege der „Super-Fans“ passen. Die einzige Herausforderung dabei: Manchmal ist es klüger, trotz des für den Lieblingsclub schlagenden Herzens auf die gegnerische Mannschaft zu setzen.

3. Textsicher durch alle Strophen der Vereinshymne

Die Vereinshymne eint die Fans.

Echte Fans kennen selbstverständlich die Hymne(n) ihres Vereins. Das wirkt sich unter Umständen in vielerlei Hinsicht auf das eigene Leben aus. „Super-Fans“ wachen dank des passenden Wecker-Tons morgens mit der Hymne im Ohr auf, nutzen den gleichen Song als Klingelton für ihr Handy und können jede Strophe auf das Wort genau mitsingen. Wie viel ihnen das bedeutet, wird angesichts der Tatsache klar, dass es teilweise gar nicht so leicht ist, sich den Text einzuprägen. Am Beispiel der Band Räuber, die das Lied für den 1.FC Köln auf Kölsch singen, wird das deutlich.

4. Raumgestaltung mit Fan-Merch

Geld spielt im Fußball eine Rolle.

Ein Besuch bei einem gewöhnlichen Fußballfan wird im Regelfall kaum bemerkenswerte Erkenntnisse hinsichtlich dessen Fußballleidenschaft bieten. Wer jedoch bei einem „Super-Fan“ zum Kaffee eingeladen ist, spürt schon beim Blick auf die Fußmatte vor der Haustür, welcher Club hier täglich Heimvorteil hat.
Die Merchandise-Sortimente der Vereine sind heute äußerst umfangreich. Sie füllen ganze Shops und bieten vom Brettspiel über die Küchenuhr bis hin zu Eierbecher, Bettwäsche und Parkscheibe alles, was das Fan-Herz begehrt. So wundert es wenig, dass eingefleischte Fans hier beherzt zugreifen und die eigenen vier Wände frei nach Geschmack gestalten.
Dies beschäftigte 2016 sogar Wirtschaftsexperten. Im Rahmen einer Studie von PricewaterhouseCoopers fanden diese heraus, dass Fans pro Saison durchaus einen vierstelligen Betrag in die Liebe zum Verein investieren. 85,50 Euro hiervon fließen durchschnittlich in die Kasse der Fanartikel-Verkäufer, am teuersten sind Dauer- und Eintrittskarten.

5. Austausch mit Gleichgesinnten als zweitliebstes Hobby

Die Fans trinken gemeinsam ein Bier.

Auf der Hand liegt: Einen „Super-Fan“ erkennen Außenstehende auch daran, dass kaum ein Treffen oder Gespräch ohne einen kleinen Exkurs über das runde Leder möglich ist. Wie es gerade um die Mannschaft steht, wer sich kürzlich verletzt hat und wie der Linienrichter beim letzten Spiel das klare Abseits nicht erkannt hat, sind Themen, die „Super-Fans“ beschäftigen. Am schönsten ist es für sie daher, sich intensiv mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Außerhalb des Stadions finden sich eingefleischte Fans in regionalen Fanclubs, Foren im Internet und Social Media Gruppen. Hier folgen sie nicht nur ihren liebsten Fußballprofis, sondern diskutieren auch über die Strategie der eigenen Mannschaft, über Gegner, die aktuelle Tabelle und die Gründung sinnvoller Fahrgemeinschaften für das nächste Auswärtsspiel. Den „Super-Fan“ erkennen Forenmitglieder dann vielleicht auch daran, dass er gleich einen ganzen Bus mit CD-Fach für die Fan-Hymne organisiert.

6. Auch der Nachwuchs wird auf den Verein eingestimmt

Diese Fans haben Spaß am Fußball.

Selbstverständlich bleibt auch den leidenschaftlichsten Fans in den meisten Fällen noch Zeit für ein Leben außerhalb der Fußballwelt. Treffen Fans hier auf die große Liebe und akzeptiert diese die innige Beziehung zur Mannschaft, könnte schon bald die nächste Generation „Super-Fan“ entstehen.
Fußball nämlich ist in vielen Familien ein „Generationen-Projekt“. Oft wird die Liebe zu einem bestimmten Verein bereits seit vielen Jahren vererbt. Das beeinflusst natürlich auch die Elternschaft und beginnt mit Stramplern in Vereinsfarben, Schnullern mit Logo und dem ersten eigenen Trikot. Kinder eingefleischter Fans erleben den Fußball oft als einen identitätsstiftenden und erfüllenden Lebensinhalt. Das prägt und sorgt dafür, dass auch in der Zukunft noch spannende Fußballgeschichten von früher erzählt werden können. 

Die Recherche und Erstellung des Textes wurden durch einen externen Redakteur vorgenommen und stammen nicht aus der eigenen Redaktion.

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f.news  
21.06.2021