Gedränge im Mittelfeld

Delaney: "Ich habe genügend Selbstvertrauen"

Delaney scheut den Konkurrenzkampf beim BVB nicht. Foto: Daniel Kopatsch/Getty Images
Delaney scheut den Konkurrenzkampf beim BVB nicht. Foto: Daniel Kopatsch/Getty Images

Solange das Transferfenster geöffnet ist, verdingen sich Fußballfans heutzutage gerne als Möchtegern-Kaderplaner. In sozialen Medien oder Foren werden Spieler dabei munter ver- und eingekauft. Mit der Realität hat das natürlich wenig zu tun. Etwa im Falle von Thomas Delaney bei Borussia Dortmund.

Der Mittelfeldmann gilt vielen Anhängern ob des Gedränges in diesem Mannschaftsteil als entbehrlich, zumal er mit 28 Jahren zu den älteren Profis des BVB gehört. Der Däne hat das leichte Simmern der Gerüchteküche durchaus wahrgenommen. "Das war eine kleine Überraschung für mich", zitieren ihn die Ruhr Nachrichten. Er selbst habe keine Abschiedsgedanken gehegt, betont Delaney. "Ich habe auch vom Verein eine andere Information bekommen."

Glaube an "eine große Rolle"

An der mitunter diffizilen Lage, der sich der Nationalspieler ausgesetzt sieht, ändert das freilich nichts. Mit Neuzugang Jude Bellingham hat sich der Konkurrenzkampf im Mittelfeld erneut verschärft. Schon im Winter kam Emre Can hinzu. "Die Konkurrenz ist riesig auf meiner Position", weiß Delaney. Das war sie aber seit seiner Ankunft von Werder Bremen immer. "Wir haben viele gute Mittelfeldspieler, aber ich habe genügend Selbstvertrauen, um daran zu glauben, dass ich eine große Rolle spielen kann."

"Sehr schwer, auch für den Kopf"

Als zweikampfstarker Mentalitätsspieler hebt sich Delaney auch durchaus von den meisten Konkurrenten ab. Am ehesten ähnelt er Can, der allerdings aktuell wohl auch in der Innenverteidigung eingeplant wird. Insofern ist der Weg von Delaney in die Startelf unter Umständen weniger weit, als es auf dem Papier der Fall zu sein scheint. Von elementarer Bedeutung ist freilich eine sorgenfreiere Saison. Verletzungsbedingt kam Delaney zuletzt nur auf 14 Pflichtspiele. "Körperlich war es sehr schwer, auch für den Kopf", sagt er. Die Ungewissheit bezüglich seiner Knieprobleme gehört nun aber wohl der Vergangenheit an.

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Lars Pollmann  
12.08.2020