Abschied zu Schalke

"Deckel drauf": Bochum winkt Polter mit dem Zaunpfahl

Polter verlässt Bochum nicht ganz geräuschlos. Foto: Getty Images
Polter verlässt Bochum nicht ganz geräuschlos. Foto: Getty Images

Der FC Schalke 04 hat am Montag die Verpflichtung von Sebastian Polter bekanntgegeben. Der Stürmer soll in der neuen Saison beim Aufsteiger die Last des Toreschießens auf den Schultern von Simon Terodde reduzieren und mit seiner Erfahrung vorangehen. Zuletzt war er für den VfL Bochum aktiv. Der Revier-Rivale winkt zum Abschied mit dem Zaunpfahl.

"Deckel drauf, der Transfer von @polti1991 zum @s04 ist fix", schrieb Bochum bei Twitter. "Danke für deinen Einsatz und starke 10 #meinVfL-Buden in der @Bundesliga_DE , Sebastian #Polter! Alles Gute, wir sehen uns!", schickt die Social-Media-Abteilung hinterher. An und für sich scheinen es gewöhnliche Abschiedsworte beim Wechsel eines Spielers, der gute Leistungen gezeigt hat, aber zu kurz da war, um sich einen noch höheren Stellenwert zu erarbeiten. Mit einer gewissen Vorkenntnis wird allerdings deutlich, was Bochum vom Wechsel von Polter hält.

 

Vor sechs Wochen war ein Transfer noch kein Thema

Denn die Formulierung "Deckel drauf" ist kaum zufällig gewählt, sondern ruft ein Interview des Stürmers in Erinnerung. Anfang Mai erklärte Polter gegenüber den Portalen SPOX und Goal: "Der VfL Bochum und ich. Das sind Topf und Deckel." Zudem sprach er in dem Interview über das zweite Bundesliga-Jahr des Teams und erweckte keineswegs den Eindruck, wechselwillig zu sein. "Wenn es dann in Richtung Ende der Vertragslaufzeit geht, wird der Klub schon auf mich zukommen. Ich möchte Bundesliga spielen, am liebsten mit dem VfL Bochum. Deshalb kann ich mir sehr gut vorstellen, hier zu bleiben", ließ Polter seinerzeit wissen.

Zuvor Flirt mit Frankfurt

Sein Vertrag in Bochum lief eigentlich noch bis 2023, aber die Worte von vor sechs Wochen haben den Angreifer wohl nicht mehr sonderlich interessiert. Bekanntlich hatte Polter vor dem Wechsel nach Schalke bereits intensiv mit Eintracht Frankfurt geflirtet. Vielen Fans des VfL ist schon das sauer aufgestoßen. Dementsprechend positiv fällt auch das Echo auf die gar nicht so versteckte Twitter-Botschaft des Klubs aus.

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Lars Pollmann  
20.06.2022