Neben Juventus
De-Ligt-Domino: BVB, Inter und PSG betroffen?

Auf den internationalen Transfermärkten gibt es bisweilen Vereinswechsel, die nicht nur Auswirkungen auf den abgebenden und den aufnehmenden Klub haben, sondern gewissermaßen Kettenreaktionen nach sich ziehen. Einen solchen Fall stellt nun auch die Verpflichtung von Matthijs de Ligt seitens des FC Bayern dar. Im ersten Schritt scheint ansonsten nur Juventus betroffen.
Die Alte Dame lässt ihren Abwehrmann ziehen, kassiert dafür eine Sockelablöse von 67 Millionen Euro, wie der Klub in einer offiziellen Mitteilung veröffentlicht hat (fussball.news berichtete). Juve hat bereits Ersatz an der Angel, holt mit Gleison Bremer vom Stadtrivalen FC Turin den wohl stärksten Abwehrspieler der vergangenen Serie-A-Saison. An dieser Stelle zeigt sich, dass der de-Ligt-Transfer so etwas wie ein Dominostein ist. Denn Bremer war sich eigentlich seit Monaten mit Inter Mailand über einen Wechsel einig.
Bremer wechselt in Turin die Seiten
Der italienische Pokalsieger ließ sich aber zu lange Zeit, um mit Torino günstige Konditionen zu verhandeln. Nun da Juve sich der Einnahmen bei de Ligt sicher sein konnte, sind die Bianconeri laut übereinstimmenden Medienberichten erfolgreich dazwischen gegrätscht. Erzrivale Inter schaut in die Röhre, soll noch am Dienstag seine bisherige Transfer-Strategie überarbeitet haben. Wie etwa die Gazzetta dello Sport berichtet, soll der eigentlich angedachte Verkauf von Milan Skriniar an Paris Saint-Germain nicht mehr vonstatten gehen.
Bleibt Skriniar doch bei Inter?
Die Verhandlungen mit PSG gestalteten sich ohnehin schwierig, weil der Nobelklub partout nicht auf die hohe Ablöseforderung von Inter eingehen wollte. Im Raum steht nun sogar, dass der Slowake bei den Lombarden verlängert. Ohne die hohen Einnahmen aus dem Verkauf ist derweil schwer vorstellbar, dass Inter nochmal groß auf dem Markt aktiv wird. Gesucht wird noch ein Ersatz für Routinier Andrea Ranocchia, der zum Aufsteiger AC Monza gewechselt ist. Ein hohes Budget ist für diese Planstelle schwer vorstellbar, sodass zum Beispiel auch die Verpflichtung von Manuel Akanji in noch weitere Ferne gerückt ist.
Auch Chelsea und Neapel im Spiel
Der Schweizer darf, will und soll Borussia Dortmund verlassen, alleine mangelt es bislang an den passenden Angeboten, um alle Parteien glücklich zu machen. Mit der Verpflichtung von de Ligt könnte der FC Bayern seinem ärgsten Verfolger nun eine Option zunichte gemacht haben, wenn auch sozusagen über mehrere Banden. Das Transfer-Dominospiel ließe sich im Übrigen noch viel weiter spinnen. Muss zum Beispiel Presnel Kimpembe nun bei PSG bleiben, anstatt zu Chelsea wechseln zu dürfen? Und wen holen die Blues dann, um neben Kalidou Koulibaly zu verteidigen? Dessen Planstelle bei der SSC Neapel soll Min-jae Kim von Fenerbahce besetzen. Der Südkoreaner ist nun aber auch bei Inter im Gespräch.
