Heute ein Weltstar

Daum wollte damals Di Maria nach Köln holen, Berater sagte ab

Russland 2018: Angel Di Maria bei seiner dritten Weltmeisterschaft für Argentinien.
Russland 2018: Angel Di Maria bei seiner dritten Weltmeisterschaft für Argentinien. (Foto: imago)

Als Christoph Daum zwischen 2006 und 2009 noch Trainer in Köln war, wollte er den Argentinier Angel Di Maria an den Rhein holen. Weil der 1. FC Köln damals aber noch in der 2. Bundesliga kickte, platze der Deal.

In seiner Autobiografie "Immer am Limit" erklärt Daum, dass ihm auf einer Scoutingtour 2006 der damals noch 18-jährige Di Maria beim argentinischen Klub CA Rosario aufgefallen sei. "Habt ihr den gesehen? Habt ihr gesehen, wie ihm der Ball am Fuß klebte? Dieser Spieler hat alle Anlagen, um ein ganz Großer zu werden", soll Daum seinen Begleitern begeistert gesagt haben, berichtet unter anderem Sport1.

Di Maria zu gut für 2. Bundesliga

Ein Jahr später, nachdem Daum im November 2006 beim 1. FC Köln als Cheftrainer unterschrieb, sollte Di Maria in die Domstadt gelotst werden. Allerdings kam ein Transfer in die 2. Bundesliga, wo Köln damals spielte, nicht in Frage. "Der Berater rief mich an und sagte: Ihr steigt ja nicht mal auf. Das kann ich nicht machen, wenn der in Deutschland zwei Jahre in der Zweiten Liga spielt. Da müssen wir leider von dem Transfer absehen", beschrieb Daum.

Heute Weltstar bei PSG

Stattdessen wechselte Di Maria im Sommer 2007 für acht Millionen Euro zu Benfica Lissabon, von wo er drei Jahre später für eine Ablöse von 33 Millionen Euro zu Real Madrid ging. 2014 folgte der nächste Transfer zu Manchester United (75 Millionen Euro Ablöse), seit 2015 kickt der heutige Weltstar für Paris Saint-Germain. Damit ist den Kölnern nicht nur ein Qualitätsspieler, sondern auch eine ordentliche Summe an Transfergeld durch die Lappen gegangen. 

Tom Jacob  
19.10.2020