Bayern klar vorn

Das haben die Bundesliga-Klubs bei der WM verdient

Palacios ist der einzige neue Weltmeister in der Bundesliga. Foto: Getty Images
Palacios ist der einzige neue Weltmeister in der Bundesliga. Foto: Getty Images

Die WM in Katar war für die meisten Bundesliga-Profis letztlich kein Erfolg. Mit Exequiel Palacios von Bayer Leverkusen stellt das deutsche Oberhaus nur einen neuen Weltmeister, nicht nur die deutschen Nationalspieler hatten sich für die Endrunde mehr vorgenommen. Für die Klubs ist das Turnier immer auch ein Wirtschaftsfaktor, weil für die Abstellungen der Spieler bares Geld fließt.

Im Rahmen des sogenannten Club Benefits Programme schüttet die FIFA insgesamt rund 200 Millionen Euro an die Vereine aus, bei denen die WM-Fahrer in den letzten beiden Jahren aktiv waren. Dabei ist unerheblich, ob es sich um Stammspieler oder Bankdrücker handelt, die Auszahlung erfolgt für jeden Tag, den ein abgestellter Profi bei der WM verbracht hat und streckt sich bis zum Tag nach dem Ausscheiden oder, im Falle von Palacios sowie den Franzosen Kingsley Coman, Randal Kolo Muani, Benjamin Pavard, Marcus Thuram und Dayot Upamecano bis zum Tag nach dem WM-Finale.

Anteilige Auszahlung bei Vereinswechseln

Für die Finalisten fließt der Höchstbetrag von 349 000 Euro auf das Konto ihrer Klubs, wobei bei Spielern, die innerhalb der letzten zwei Jahre den Verein gewechselt haben eine anteilige Auszahlung gemäß der Verweildauer innerhalb dieses Zeitraums stattfindet. Wie der kicker anmerkt, kassiert Eintracht Frankfurt so zum Beispiel für Kolo Muani weniger Geld als für Kevin Trapp, obwohl der Franzose im Finale stand und der deutsche Ersatzkeeper schon nach der Vorrunde frei hatte. Kolo Muani war im Sommer vom FC Nantes zum Europa-League-Sieger gewechselt, der Ligue-1-Klub partizipiert deshalb an seiner WM-Teilnahme.

Bayern kassiert 55-mal so viel wie Schalke

Durch die deutlich höchste Zahl der Abstellungen und das große französische Kontingent im Kader verdient der FC Bayern wenig verwunderlich deutlich am meisten Geld am FIFA-Programm. Das Fachmagazin berechnet für den Rekordmeister Einnahmen von 3 811 000 Euro, annähernd doppelt so viel wie beim ersten Verfolger Borussia Dortmund (2 040 000 Euro). Der FC Schalke 04 hingegen muss sich demnach mit vergleichsweise kümmerlichen 69 000 Euro für den Japaner Maya Yoshida zufrieden geben, der im Sommer geholt wurde. Die Königsblauen verdienen an der WM damit auch weniger als die Zweitligisten Fortuna Düsseldorf, Hannover 96 und FC St. Pauli, die allesamt ebenfalls einen Profi in die Wüste abgestellt hatten, der jeweils aber schon länger als erst ein halbes Jahr im Klub ist.

Das kassieren die Bundesliga-Klubs für die Abstellungen

1. FC Bayern 3 811 000 Euro

2. Borussia Dortmund 2 040 000 Euro

3. Borussia Mönchengladbach 1 498 000 Euro

4. RB Leipzig 1 480 000 Euro

5. Eintracht Frankfurt 1 441 000 Euro

6. VfB Stuttgart 718 000 Euro

7. Bayer Leverkusen 679 000 Euro

8. SC Freiburg 672 000 Euro

9. VfL Wolfsburg 614 000 Euro

10. FC Augsburg 586 000 Euro

11. TSG Hoffenheim 529 000 Euro

12. Hertha BSC 437 000 Euro

13. 1. FSV Mainz 05 416 000 Euro

14. Werder Bremen 409 000 Euro

15. VfL Bochum 252 000 Euro

16. 1. FC Köln 227 000 Euro

17. Fortuna Düsseldorf 139 000 Euro

= 17. FC St. Pauli 139 000 Euro

19. Union Berlin 113 000 Euro

= 19. Hannover 96 113 000 Euro

21. FC Schalke 04 69 000 Euro

(Angaben via kicker)

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Lars Pollmann  
23.12.2022