Nationenwechsel des Werder-Profis

Darum wurde Weiser von Algerien (noch) nicht nominiert

Weiser wurde nicht von Algerien einberufen. Foto: Getty Images
Weiser wurde nicht von Algerien einberufen. Foto: Getty Images

Mit seiner Ankündigung, künftig für die algerische Nationalmannschaft auflaufen zu wollen, hat Mitchell Weiser vor rund zwei Wochen für viele Schlagzeilen gesorgt. Der Flügelspieler von Werder Bremen hat dank seines Großvaters mütterlicherseits die Option, für das nordafrikanische Land zu spielen. Zu einer Nominierung ist es nun allerdings nicht gekommen.

Weiser fehlt im Kader der 'Wüstenfüchse', die in der laufenden Abstellungsperiode zweimal auf Niger treffen. Wie die Bild-Zeitung berichtet, konnte Weiser die nötigen Formalitäten für den Verbandswechsel nicht rechtzeitig zu ersten Länderspielen des Jahres klären. Der einstige U21-Europameister des DFB muss etwa bei der FIFA umgemeldet werden, dafür braucht es einen algerischen Pass. Dass die Formalitäten nicht geregelt sind, kommt offenbar nicht von ungefähr.

Verband bei der Personalie Weiser noch nicht sicher

Denn, so das Boulevardblatt, der algerische Verband soll sich bei der Personalie Weiser noch nicht so sicher sein, wie es zuletzt den Anschein gemacht hatte. Es sei zwar zu Gesprächen gekommen, die Verantwortlichen wollen sich demnach aber Zeit nehmen, um die Situation abschließend zu bewerten. Eine Nominierung schon im März wäre aus Sicht der Nationalmannschaft wohl zu früh gekommen. Immerhin war Weiser bisher nach eigener Aussage noch nie vor Ort und hat er auch keinen "richtigen Bezug" zu Algerien. Der Verband will wohl bewerten, wie ernst es Weiser wirklich ist, und sich dabei nicht treiben lassen. Bei Werder dürfte das den Verantwortlichen nicht zwingend missfallen: Clemens Fritz merkte zuletzt schon an, dass eine Teilnahme des Flügelspielers am Afrika-Cup im Januar und Februar 2024 "nicht optimal" wäre.

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Lars Pollmann  
21.03.2023