Spielen lassen oder nicht?

Darum ist die Elvedi-Situation für Gladbach verzwickt

Elvedi wirkte in Darmstadt nach dem Seitenwechsel mit. Foto: Alex Grimm/Getty Images
Elvedi wirkte in Darmstadt nach dem Seitenwechsel mit. Foto: Alex Grimm/Getty Images

Borussia Mönchengladbach befindet sich bei Nico Elvedi in einer misslichen Lage: Der Vertrag des Schweizers läuft zum Saisonende aus. Aufgrund seiner sportlichen Qualitäten kann es sich Trainer Gerardo Seoane aber kaum leisten, den Innenverteidiger wegen seines bis dato ausstehenden Commitments draußen zu lassen. Wie geht es nun weiter?

Elvedi verleiht Gladbachs Defensive Stablität

Noch vor Borussia Mönchengladbachs Auswärtsspiel in der Bundesliga beim SV Darmstadt 98 (3:3) hatte Gerardo Seoane gesagt: "Wir sind mit Nico Elvedi in Gesprächen. Wenn es von ihm ein Bekenntnis zu uns gibt, öffnet es für ihn alle Möglichkeiten. Momentan ist ein Kader-Mitglied wie jeder andere, aber nicht gleichberechtigt wie ein Spieler, der sich schon klar zu Borussia bekannt hat." Gegen Darmstadt saß Elvedi zunächst auf der Ersatzbank, wurde aber zu Beginn der zweiten Hälfte eingewechselt - und verlieh dem Defensivspiel der Fohlen Stabilität.

Gladbach könnte sein Druckmittel bei Elvedi verlieren

In der Bundesliga wartet Gladbach weiterhin auf den ersten Sieg und nun geht es am kommenden Samstag (15.30 Uhr) gegen das formstarke RB Leipzig. Seoane wird es sich kaum leisten können, nicht auf Elvedi zu setzen. Letzterem winkt daher ein Startelfeinsatz. Und doch bringt dies die Borussia in eine verzwickte Lage. Elvedi könnte nämlich interpretieren, dass er auch ohne eine Vertragsverlängerung weiter zu seinen Einsätzen kommt und nicht zwingend verlängern müsste. Einen ablösefreien Abgang im kommenden Sommer wollen die Fohlen aber auf jeden Fall verhindern. Doch Gespräche über einen neuen Kontrakt sollen ja laufen. Ein denkbares Szenario: Elvedi verlängert sein Arbeitspapier, lässt sich aber eine Ausstiegsklausel für 2024 reinschreiben. Weil ihm aber nun mehr Einsätze für Gladbach winken dürften, scheinen die Verantwortlichen bei Elvedi allerdings ein Druckmittel weniger zu haben.

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Adrian Kühnel  
21.09.2023