1.FC Köln

Darum ist Baumgart kein Freund von Standard-Training

Baumgart lässt ruhende Bälle ungern trainieren. Foto: Getty Images
Baumgart lässt ruhende Bälle ungern trainieren. Foto: Getty Images

Der 1.FC Köln geiz im Jahr 2023 seit dem furiosen 7:1-Sieg über Werder Bremen mit den Toren. In vier der letzten sechs Spiele in der Bundesliga stand beim FC auf der falschen Seite die Null. Vielleicht müssen die Geißböcke ihr Glück noch mehr erzwingen, beispielsweise über Standardsituationen. Gezielt trainieren lässt Steffen Baumgart die allerdings nicht.

"Jeder, der in den letzten anderthalb Jahren das Training beobachtet hat, kann an einer Hand abzählen, als wir wirklich Standards trainiert haben. Wir bringen das oft in Spielformen mit ein", zitiert der Express den Chefcoach. Tatsächlich lässt sich wohl darüber streiten, wie sinnvoll es ist, auf dem Trainingsplatz ohne den ganz großen Gegnerdruck ruhende Bälle einzustudieren. "Bisher hatte ich noch nicht das Gefühl, wenn ich jede Woche Standards trainiere, dass ich dadurch fünf oder sechs Tore mehr mache", sagt Baumgart.

"Wir sind nicht unbedingt die schlechtesten"

Genau genommen sind ruhende Bälle auch keine Schwäche des FC, der zum Beispiel beim 3:0-Sieg über Eintracht Frankfurt in der Folge eines jeweils kurz ausgespielten Eckballs und Freistoßes zweimal zustach. Auch ohne das dezidierte Standard-Training sieht Baumgart sein Team so in beiden Richtungen gut aufgestellt: "Ich glaube, dass wir eine Mannschaft sind, gerade was die defensiven Standards angeht, die sehr gut im Verteidigen dabei ist. Und bei Offensivstandards sind wir nicht unbedingt die schlechtesten." Dennoch bleibt bislang ein Wunsch offen. "Einen direkt verwandelten Freistoß habe ich von uns noch nicht gesehen", sagt Baumgart. Vielleicht klappt es ja am Samstag auswärts bei Union Berlin.

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Lars Pollmann  
04.03.2023